Jackie - Wer braucht schon eine Mutter

DIE STORY: "Jackie - wer braucht schon eine Mutter" ist ein Road Movie, das die Sicht dreier Frauen aufs Leben verändert. Die Zwillinge Sofie (Carice van Houten) und Daan (Jelka van Houten), die von schwulen Vätern großgezogen wurden, erhalten daheim in Holland einen Hilferuf ihrer leiblichen Mutter, die sie nie kennengelernt haben. Sie reisen in die USA, wo sie die störrische Eigenbrötlerin Jackie (Holly Hunter) treffen, die nach einem Beinbruch gehandicapt ist. Widerstrebend willigen die Schwestern ein. Jackie in eine Reha-Klinik zu fahren. Bald aber bricht die Distanz zwischen den Frauen auf.
DIE STARS: Holly Hunter hat nicht viel zu sagen in "Jackie" (weil sie lieber schweigt). Doch die grandiose Schauspielerin, die mit einer taubstummen Rolle ("Das Piano") den Oscar gewann und die man zuletzt viel zu selten auf der Leinwand sah, beherrscht dieses wundersame Road Movie. Ihre Jackie ist eine unzähmbare Einzelgängerin, die hinter einer sehr rauen Schale ein sehr weiches Herz verbirgt. Die Schwestern Carice van Houten (als Karrieristin) und Jelka van Houten (als Hausmütterchen) porträtieren sehr unterschiedliche Frauen, denen die Fahrt durch New Mexico neue Perspektiven eröffnet.
KURZKRITIK: Regisseurin Antoinette Beumer (die Schwester von Hollands Filmstar Famke Janssen) inszeniert das Road Movie mit Humor, Tiefsinn und hohem Tempo. Wenn die verschiedenen Mentalitäten aufeinanderprallen und die drei Frauen trotz aller Gegensätze immer enger zusammenwachsen, dann wird man auch als Zuschauer mehr und mehr in das Drama verstrickt. Bis zu einem absolut hinreißenden Finale.
IDEAL FÜR: Filmfreunde, die es genießen, wenn europäischer und amerikanischer Arthouse-Stil zu einer deliziösen Mixtur vereint werden.