DIE STORY: „Heartbeats“ ist ein prima Tanzfilm, ein multikultureller noch dazu, in dem Kids aus Hollywood und aus Bollywood ihre rasanten Moves präsentieren.
Die Story drum herum: Die Kalifornierin Kelli (Krystal Ellsworth), die eigentlich Juristerei studieren sollte, aber lieber im Tanzstudio trainiert, steht mit ihrer Gruppe kurz vor einem Karrieresprung in einer TV-Show.
Ausgerechnet während der Endproben wird sie von ihren Eltern zu einer Indien-Reise verdonnert, weil die ganze Familie dort zu einer Hochzeit geladen ist. Kelli schmollt, blüht aber auf, als sie feststellt, dass auch in Mumbai getanzt wird.
Selbstverständlich betritt Kelli bald das indische Tanzparkett. Selbstverständlich wirft dort ein einheimischer Charmeur und Tanzprofi (Amitash Pradhan) ein Auge auf sie, und Kelli wehrt sich nur kurz – dann ist sie rettungslos in den feschen Aseem verliebt.
Nach einer Woche Indien allerdings muss Kelli wieder zurück in die USA. Wie soll es weitergehen mit den beiden? Aseem hat weder das Geld noch das Visum, um seine neue Flamme zu begleiten. Ob es wohl eine Chance auf ein Wiedersehen gibt? Und was wird mit der TV-Show daheim in Amerika?
DIE STARS: Krystal Ellsworth und Amitash Pradhan, als Tänzer hochbegabt, führen ein topfittes Ensemble weitgehend unbekannter Talente an, die sich eindrucksvoll die Seele aus dem Leib tanzen.
Autor/Regisseur Duane Adler ist ein Tanzfilm-Spezialist. Schon 2001 schrieb er mit „Save The Last Dance“ einen Hit des Genres. Später erfand er die „Step Up“-Filmserie.
DIE KRITIK: „Heartbeats“ ist ein Film, der es seinen Zuschauern so richtig kalt-warm gibt. Wenn die Kids auf dem Tanzparkett loslegen, hat das so viel Rhythmus, Drive und Temperament, dass einem unwillkürlich das Herz höher schlägt. Wenn dann aber die Spielszenen beginnen, beruhigt sich das Herz sofort wieder. Die Story ist randvoll mit Klischees, Stereotypen und schlechten Dialogen.
Die amerikanisch-indische Kino-Tanzparty lässt kein Thema aus, das man nicht schon aus anderen Musikfilmen kennen würde. Es geht um den Traum von der großen Karriere. Um den ewigen Konflikt zwischen tanzbegeisterten Kids und deren tanzverachtenden Eltern. Zarte Liebe keimt auf – flankiert von Eifersucht. Eifersüchtig aufeinander sind natürlich auch die Tanz-Ensembles, unter denen sich auch schurkische Elemente herumtreiben. Denen ist dann kein schmutziger Trick fremd, um die Konkurrenz auszustechen.
Kurzum: Wegen der Story lohnt der Besuch von „Heartbeats“ nicht. Wegen der Musik dafür umso mehr. Die indisch-amerikanische Komponistin Gingger Shakar rollt einen fein gewebten Klangteppich aus, in dem alle Stile vom Hip-Hop bis zur indischen Folklore prächtig und brodelnd miteinander harmonieren. Der bestens trainierte Cast rund um die Protagonisten Krystal Ellsworth und Amitash Pradhan nutzt dieses köchelnde Sound-Fundament kompetent dazu aus, um spektakuläre Moves und Choreographien aufs Parkett zu hämmern.
So ist „Heartbeats“ unterm Strich ein Film, dessen dünne Handlungsstränge durch die machtvolle Musik mehr als kompensiert werden. Dieser Multi-Kulti-Tanztrip macht Spaß.
IDEAL FÜR: Tanzfilm-Fans, die wissen wollen, wie die Begegnung von Hollywood & Bollywood funktioniert.