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Gespensterjäger
Ein Gespensterfilm, der niemand erschreckt
DIE STORY: Die Familien-Komödie „Gespensterjäger“ beginnt mit dem grünen Schleimgespenst Hugo (gesprochen von Bastian Pastewka), das sein Zuhause verloren hat. Dort wohnt und wütet jetzt ein Ur-Eisgespenst, das bald Unheil über die Welt bringen will.
Das kann nur abgewendet werden, wenn der neue Freund von Hugo, Tom (Milo Parker) all seinen Mut zusammennimmt und gemeinsam mit der Gespensterjägerin Hedwig Kümmelsaft (Anke Engelke) den Kampf aufnimmt. Erschwerend kommt hinzu, dass Hugo nach einer gewissen Zeit ohne Gruselheimat sein Gespenster-Leben aushaucht.
DIE STARS: Hier riecht alles nach Blockbuster. Die Vorlage stammt von Bestseller-Autorin Cornelia Funke. Schauspieler und Comedians wie Anke Engelke, Bastian Pastewka, Christian Ulmen, Karoline Herfurth und Christian Tramitz geben sich die Ehre. An ihnen kann es nicht liegen, dass „Gespensterjäger“ letztendlich wie ein Reißbrett-Projekt ausschaut. Gut geplant, aber lieblos umgesetzt.
DIE KRITIK: Eigentlich klingt das nach einer guten Idee. Kinder gruseln sich immer gern. Wenn dann noch etliche deutsche Stars beim „Gespensterjäger“-Projekt mitmachen – was soll schon schiefgehen?
Leider eine ganze Menge. Denn die Produktion hat einfach mal eine Spur zu groß gedacht. Nichts gegen die Absicht, den Film gleich für den internationalen Markt fertigzumachen. Also einen jungen englischsprachigen Jungen suchen. Milo Parker macht seine Sache als Angsthase Tom, der von niemandem ernst genommen wird und sich bei der Rettung der Welt beweisen muss, auch sehr gut. Aber dass alle erwachsenen Schauspieler um ihn herum auch Englisch sprechen und dass man das dann wieder eindeutschen muss, das hatte man sich wohl einfacher vorgestellt.
Die fertige synchronisierte deutsche Fassung jedenfalls ist eine Katastrophe. Die Dialoge wirken wie lustlos aufgesagt und mehr als einmal sind sie nicht lippensynchron. Würde sicher nicht groß ins Gewicht fallen, wenn Effekte oder Story überzeugen würden.
Aber auch damit kann der Film (Regie: Tobi Baumann) nur ansatzweise punkten. Die Geschichte ist fix erzählt. Eine uralte Macht bedroht die Welt – ein UEG – ein urzeitliches Eisgespenst. Unfassbar schlecht per Computer in den Film gebastelt.
Gegen das Gespenst tritt eine Allianz der Schwachen an. Der Junge Tom (Milo Parker), den niemand ernst nimmt. Die Gespensterjägerin Hedwig Kümmelsaft (Anke Engelke im Dauerblödel-Modus), die aber gerade ihren Job verloren hat. Und Hugo (Bastian Pastewka), das grüne Schleimgespenst, das eigentlich nur in Ruhe Leute erschrecken will. Nun aber in eine drohende Katastrophe verwickelt wird.
Alles an diesem Film hat man schon mal irgendwo – nur viel besser – gesehen. Ständig wird man an Klassiker erinnert – mal an die „Men in Black“. dann an die „Ghostbusters“ und so weiter und so fort. Der einzige Vorzug des Films: Er ist nicht über die Maßen brutal. Erschreckt niemanden. Obwohl, ist das noch ein Kompliment bei einem Gespensterfilm?
IDEAL FÜR: Familien, die über die Osterfeiertage und die anschließenden Ferien einen Film suchen, auf den sich alle einigen können und der niemandem wehtut
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