Finding Vivian Maier

Auf den Spuren einer Meister-Fotografin


FilmClicks:
Street Photography von Vivian Maier: Ein dunkelhäutiger Mann reitet durch Chicago © Polyfilm
DIE STORY: „Finding Vivian Maier“ ist vieles auf einmal. Spurensuche, Entdeckung, Sensation in Kunstkreisen. Vor allem aber ist der Dokumentarfilm ein unerhört spannender Krimi. Einer, der einfach dem Leben zuschaut. Der Filmemacher John Maloof erwirbt vor ein paar Jahren eine riesige Kiste mit Foto-Negativen. Auf allen faszinierende Schwarz-Weiß-Portraits. Die Schöpferin Vivian Maier kennt kein Mensch. Also macht sich Maloof auf die Suche nach Vivian Maier und filmt sich dabei.     

DIE STARS: Wie so oft im Dokumentarfilm keine. Allerdings kann man hier prächtig mit Vivian Maier einen vergessenen und jetzt wieder aufgetauchten Star der Straßenfotografie entdecken.    
 
Vivian Maier: Selbstporträt © Polyfilm

DIE KRITIK:
Das Jahr 2007 wird John Maloof nie in seinem Leben vergessen. Eigentlich wollte er nur ein paar alte Aufnahmen über Chicago im Wandel der Zeiten bei einer Auktion ersteigern. Er saß gerade an einem Buch über das historische Chicago und als ein Koffer, prall gefüllt mit Tausenden Fotos, zur Versteigerung stand, schlug er kurzerhand zu und nahm ihn für ein paar Hundert Dollar mit.
Daheim glaubte er, seinen Augen nicht zu trauen. Denn im Koffer waren nicht irgendwelche Fotos. Es waren unglaubliche und meisterhafte Fotografien von Menschen in alltäglichen Situationen. Auf den Künstler oder die Künstlerin kein Hinweis – nur der Name Vivian Maier.
Als Maloof die Fotos Galeristen zeigte, waren die begeistert, hatten aber auch keine Ahnung, wer diese Vivian Maier sein könnte. An diesem Punkt war Maloofs Interesse geweckt. Und das schlug in Begeisterung und detektivischen Spürsinn um, als er zufällig erfuhr, dass Vivian Maier (1926 – 2009) zeit ihres Lebens als Kindermädchen gearbeitet hatte und nie wollte, dass man ihre Fotos in der Öffentlichkeit zeigt.
Stück für Stück setzt John Maloof das Portrait einer Frau zusammen, die die allerfeinsten Foto schießen konnte, aber vor der Öffentlichkeit sorgfältig verbarg, wer sie wirklich war.     

IDEAL FÜR: alle Kinogänger, die Dokumentarfilme mögen und die sich selbst gern hin und wieder mal auf Spurensuche nach Schätzen großer oder kleiner Art begeben.






Trailer
LÄNGE: 83 min
PRODUKTION: USA 2013
KINOSTART Ö: 12.09.2014
REGIE:  Charlie Siskel, John Maloof
GENRE: Dokumentation