Fack ju Göhte

DIE STORY: Geht in „Fack ju Göhte“ an einen Ort des Grauens: die Schule. Denn der Kleinkriminelle Zeki, gespielt von Elias M’Barek, steht kurz nach der Entlassung aus dem Knast auf dem Schulhof der Goethe-Gesamtschule. Nicht etwa, weil er endlich seinen Hauptschulabschluss nachholen will, sondern weil er dummerweise seine Beute des Überfalls, der ihn in den Knast gebracht hat, ausgerechnet da verbuddelt hat, wo jetzt die neue Turnhalle steht. Um per Tunnelbau aus dem Hausmeisterzimmer doch noch reich zu werden, heuert Zeki als Lehrer an. Ohne pädagogische Grundkenntnisse - geschweige denn Ahnung vom Lehrplan - muss er sich gegen chaotische Schüler, eine überkorrekte Referendarin (Karoline Herfurth) und eine Schulleiterin mit Null-Bock-Haltung (Katja Riemann) durchsetzen.
DIE STARS: Elias M’Barek, der seinen Durchbruch mit „Türkisch für Anfänger“ hatte, spielt hier mal wieder eine Version von sich selbst, den coolen und leicht arroganten Halodri, der schon irgendwie durchkommt. Die Rolle ist ihm auf den Leib geschrieben: Das Drehbuch stammt von Autor/Regisseur Bora Dagtekin, der auch schon „Türkisch für Anfänger“ und „Doctors Diary“ entwickelt hat. Und der sich hier einem neuen Genre zugewandt hat,  der Schulkomödie. Eben jenem Genre also, das vor mehr als 40 Jahren in Deutschland mal total en vogue war. Als die Schüler noch einfache Streiche gespielt haben, Pepe Nietnagel hießen und in Uschi Glas verliebt waren.
KRITIK: Die Gagdichte in „Fack Ju Göhte“ ist für eine deutsche Komödie ungewöhnlich hoch. Fernab des echten Schulalltags eben. Und genau deswegen wirkt „Fack ju Göhte“ trotz all seiner Übertreibungen nicht aufgesetzt und unlustig, sondern ist eine Doppelstunde beste Kinounterhaltung.
IDEAL FÜR: Alle, die noch immer die Schulbank drücken oder ihr Trauma Klassenzimmer endlich überwinden wollen. Oder einfach für die, die mal wieder in einer deutschen (!) Komödie herzhaft lachen wollen.