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Ein Schloss in Italien
Geschichten vom Reich-Sein
DIE STORY: „Ein Schloss in Italien“ ist ein autobiografisch gefärbtes Familienporträt. Der Plot: Die 43-jährige Louise (Valeria Bruni Tedeschi) hat sich immer ein Kind gewünscht, aber viel Zeit bleibt ihr nicht mehr. Sie setzt große Hoffnung darin, dass ihr jugendlicher Liebhaber Nathan (Louis Garrel) sie doch noch schwanger werden lässt. Der aber reagiert auf das Anliegen verwirrt.
Unterdessen liegt Louise, eine Tochter aus reichem Hause, im Clinch mit ihrer Mutter (gespielt von Bruni Tedeschis echter Mutter) und hat Probleme mit ihrem Bruder, der HIV-positiv ist. Zu allem Überfluss soll nun auch noch das italienische Familienschloss unter den Hammer kommen.
DIE STARS: Valeria Bruni Tedeschi erzählt von sich und ihrer Familie. Tatsächlich stammt die Schwester von Carla Bruni aus einem sehr wohlhabenden Hause, und man sieht: Dort sind die Probleme die gleichen, die auch die weniger Begüterten haben. Allein: Mit Geld tut man sich doch leichter, Klippen zu umschiffen. Frankreichs Filmstar Louis Garrel ist nicht nur im Film der Partner von Valeria Bruni Tedeschi: Er war es eine Zeitlang auch im wirklichen Leben.
KRITIK: Dass Valeria Bruni-Tedeschi nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern auch Regie führte, merkt man dem Film an: Nicht immer hat die Schauspielerin hier alles unter Kontrolle, zuweilen wirkt der Film wie ein unentschlossener Streifzug durch ein Familiengemälde. Vor der Kamera gefällt allerdings das in Ansätzen komödiantische Zusammenspiel zwischen Bruni Tedeschi und Louis Garrel.
IDEAL FÜR: Fans italo-frankophiler Plapperfilme über das Leben.
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