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Ein Sack voll Murmeln
Kinder auf der Flucht
DIE STORY: Das Drama „Ein Sack voll Murmeln“ erzählt vom Schicksal einer jüdischen Familie 1941 in Paris. Sie wollen in den noch nicht von den Deutschen besetzten Süden Frankreichs fliehen.
Da es zu gefährlich wäre, gemeinsam zu reisen, werden die beiden Söhne Joseph und Maurice vorgeschickt. Sie müssen so unauffällig wie möglich bleiben. Aber wie soll das den Kindern auf dem weiten Weg durch die faschistisch besetzte Heimat gelingen?
DIE STARS: Die Kinder Joseph (Dorian Le Clech) und sein Bruder Maurice (Batyste Fleurial) machen diesen Film zu einer besonderen Angelegenheit. Man bangt als Zuschauer die ganze Zeit mit, ob sie die ihnen zugedachte schwere Aufgabe auch erfüllen können.
DIE KRITIK: „Ein Sack voll Murmeln“ ist das, was man früher mal einen Film für die ganze Familie genannt hat. Ein Film, den sich Alt und Jung gemeinsam anschauen können, um dann später darüber zu reden. Oder sich gegenseitig digitale Nachrichten zu schreiben. Obwohl der Film in einer lange zurückliegenden Zeit spielt, kann hier jeder etwas finden, das ihn anspricht.
Regisseur Christian Duguay hat schon mit seinem sehr schönen Film „Sebastian und die Feuerreiter“ unter Beweis gestellt, dass er ein feines Händchen dafür hat, Kinder in schwierigen Situationen zu zeigen. Bei „Ein Sack voll Murmeln“ ist er immer dann in seinem Element, wenn er sich auf die beiden Brüder konzentriert.
Zuerst halten sie alles noch für ein großes Abenteuer. Soldaten in der Stadt, wie aufregend! Aber sehr schnell wird ihnen bewusst, wer diese Uniformierten sind und wie gefährlich deren Anwesenheit für ihr Leben ist. Eine wahrhaft zu Herzen gehende Odyssee.
IDEAL FÜR: den nächsten Kinoausflug mit der Familie (wenn die Kinder schon etwas größer sind). Und natürlich für alle, die glänzend erzählte Geschichtsstunden auf der Leinwand mögen.
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