GESAMTEINDRUCK: „Der kleine Drache Kokosnuss – Auf in den Dschungel!“ bietet solides Trickfilm-Kino für kleinere Zuschauer, das ältere Kinder aber kaum ansprechen dürfte.
DIE STORY: Für den kleinen Drachen Kokosnuss steht der schönste Urlaub aller Zeiten an. Mit seinem Drachenkumpel Oskar darf Kokosnuss in ein Ferienlager auf eine besonders schöne Insel fahren. Das Problem: Die Reise ist nur für Drachen gedacht. Die beste Freundin von Kokosnuss - Matilda - ist aber ein Stachelschwein und müsste daheim bleiben. Doch die Jungs schmuggeln sie in einer Kiste auf die Insel. Wo es bald hoch her geht. Denn dort leben Wasserdrachen, die mit den angereisten Feuerdrachen nichts zu tun haben wollen. Also nix mit den besten Ferien aller Zeiten, oder?
DIE STARS: Die Komödiantin Carolin Kebekus taucht mit schöner Regelmäßigkeit als Sprecherin in Trickfilmen auf. Aber so verfremdet wie hier hat man ihre Stimme noch nie erlebt. Als Stachelschwein-Dame Matilda macht sie ihre Sache gut. Aber warum holt man sich einen prominenten Namen, wenn dann kaum etwas zu erkennen ist von ihrer Stimme?
Die Drachen Kokosnuss und Oskar werden von Max von der Groeben und Dustin Semmelrogge gesprochen.
DIE KRITIK: „Der kleine Drache Kokosnuss“ hat schon eine ordentliche Karriere hinter sich. Etliche Kinderbücher. Eine TV-Serie. Und nun der zweite Film im Kino.
Tricktechnisch gesehen ist der schlaue Drache wieder für Kinder zwischen fünf und acht Jahren konzipiert. Alles ist simpel. Nichts soll von Geschichte und Botschaft ablenken. Ältere Kinder - und Erwachsene sowieso - werden Anspielungen vermissen. Dagegen ist nichts zu sagen. Auch wenn es sicher von Mut gezeugt hätte, die Geschichte etwas mehrdimensionaler anzulegen.
Bei der Botschaft aber schießt das Team um Regisseur Anthony Power dieses Mal deutlich über das Ziel hinaus. Auf der Insel herrscht großes Unverständnis allem Fremden gegenüber. Zuerst werden massenhaft Ängste geschürt, bevor die Kinder der Wasser- und der Feuerdrachen freundschaftlich aufeinander zugehen und der Erwachsenen zeigen, wie das Miteinander funktionieren kann. Puha! Diese Botschaft kommt fett wie eine Keule daher und dürfte an den kleinen Kindern, für die der Film ja gedacht ist, ziemlich vorbeigehen.
IDEAL FÜR: Familien, die nach Filmen suchen, die man auch mit kleineren Kindern besuchen kann.