Filmclicks-Gewinnspiel: Gewinnen Sie Tickets für „Doctor Strange“!
DIE STORY: „Doctor Strange“ ist der jüngste Kino-Hit aus dem riesigen Fundus der Comic-Verlagshauses Marvel.
Der Titelheld, gespielt von Benedict Cumberbatch, ist ein unfassbar begabter, gut aussehender und schwer reicher Neurochirurg. Hoffnungslose Fälle sind genau sein Ding. Während der Operationen lässt er sich gern von einem Assistenten noch Musikrätsel stellen, und natürlich behält er immer recht.
Bis zu dem einen Abend, an dem er seinen Sportwagen viel zu schnell durch Regen und Dunkelheit steuert. Wenig später liegt Dr. Strange mit sehr vielen Knochenbrüchen selbst im Krankenhaus. Vor allem seine Hände tragen irreparable Schäden davon.
Stephen Strange will das nicht hinnehmen. Als er hört, dass ihm eventuell in Kathmandu geholfen werden könnte, macht er sich auf den Weg. Nicht ahnend, dass ihn dieser Weg nicht zurück in die Realität, sondern in eine tiefere magische Wahrheit führt, in der auf ihn ein ganz spezielles Schicksal wartet und die Grenzen von Zeit und Raum aufgehoben sind. Der Doktor kann selbst nicht glauben, in welch unfassbare Geschichte er da hineingezogen wird
DIE STARS: „Doctor Strange“ hätte schon viel früher in diesem Jahr in die Kinos kommen können. Aber zum geplanten Drehbeginn musste Benedict Cumberbatch noch Shakespeare im Theater spielen und ohne ihn wollte Regisseur Scott Derrickson („Sinister“) nicht beginnen. Eine Entscheidung, die das Wort alternativlos verdient.
Cumberbatch gibt dem Doktor, diesem zögerlichen Zauberer in Ausbildung, genau das, was die Figur braucht. Sein Stephen Strange ist superintelligent mit einem Hauch Nerd und einer Prise Sherlock Holmes. Die Sympathiepunkte werden im Laufe des Filmes immer größer.
Auch die anderen Rollen sind nach Marvel-Manier hochkarätig besetzt. Tilda Swinton als kahlköpfige Magierin The Ancient One spielt fantastisch. Mads Mikkelsen ist ein ordentlicher Bösewicht, aber an seine „Bond“-Performance in „Casino Royale“ kommt er nicht heran. Rachel McAdams spielt eine sehr schöne Ärztin, die Stephen Strange erst liebt und dann hasst, später rettet und vielleicht in kommenden Filmen der Serie noch mehr ins Geschehen eingreift. Comic-Legende Stan Lee kommt in einem angenehm kurzen und präzisen Cameo ins Bild.
DIE KRITIK: „Doctor Strange“ ist ein Film, der immer wieder in Traumwelten führt. Was man da visuell vorgesetzt bekommt, das ist außergewöhnlich und sensationell und übertrifft alles bisher Gesehene.
Schon der Anfang ist ein Hammer. Mads Mikkelsen als Schurke Kaecilius stiehlt ein uraltes Pergament und flieht damit durch ein magisches Portal. Im heutigen London angekommen, faltet er durch Magie die Realität. Senkrecht und Waagerecht existieren nicht länger. Oberflächen lösen sich auf und nehmen ständig neue Formen an.
Das heißt aber auch, dass die Menschen immerzu damit rechnen müssen, dass ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Regisseur Scott Derrickson spielt bis zum atemberaubenden Finale meisterhaft mit diesen Elementen. Ein ums andere Mal sucht das Auge nach Orientierungspunkten. Schon seit sehr langer Zeit war Kino visuell nicht mehr so faszinierend.
Nach dem ersten Feuerwerk der Bilder wird der Protagonist vorgestellt. Benedict Cumberbatch hat als Dr. Stephen Strange goldene Hände. Schon Tausenden Menschen konnte dieser Arzt (der aber auch einen ordentlichen Gott-Komplex mit sich herumträgt) helfen. Allerdings hat er sich nie als ganzheitlichen Heiler gesehen. Die komplette spirituelle Welt ist ihm fremd.
Die lernt er erst kennen, als nach dem Unfall sein persönliches Desaster eintritt und er nicht mehr operieren kann. In Kathmandu trifft Strange auf Tilda Swinton als The Ancient One - eine hinreißende Figur, die im Laufe des Films einen phantastischen Wechsel durchleben darf.
The Ancient One wird Stranges Lehrerin, die ihn überzeugt, dass unsere Realität nur eine von vielen ist, die alle gleichzeitig stattfinden. Aus dem Arzt wird ein Zauberer. Leider nimmt sich der Film - wie oft bei solchen Werken - zu wenig Zeit, um zu zeigen, wie dieser Wandel entsteht.
Irgendwann kehrt Doctor Strange in unsere Realität zurück. Er lernt den Gebrauch von magischen Portalen. Solch eines nutzt er einmal, um sich in ein reell existierendes Krankenhaus zu begeben, weil er verletzt ist und Hilfe seiner Kollegin Christine Palmer (Rachel McAdams) braucht.
Aber sonst ist Strange ständig im Auftrag einer höheren Macht unterwegs. Er muss Dinge beherrschen lernen, die er normalerweise für unglaublichen Mist gehalten hätte. Zum Beispiel seinen Kampfmantel, der sich seinen Träger selbst bestimmt. Benedict Cumberbatch nutzt das eigenwillige Kleidungsstück für komische Slapstick-Momente in Buster-Keaton-Manier.
Zu guter Letzt verwöhnt „Dr. Strange“ das Publikum mit einem dreisten und genialen Finale, wie man es in der Marvel-Welt noch nie gesehen hat. Die Zerstörung einer Stadt läuft rückwärts ab, während Strange mal fix in den Orbit fliegt. Dort schließt er mit dem erdenfressenden Oberschurken einen Deal über das Schicksal der der Welt - ohne großen Lärm. Hirn schlägt Übermacht. Einfach fantastisch. Und Sherlock Holmes grinst vor Freude über alle Backen.
Die Szene im Abspann deutet an, dass die Kino-Karriere von „Dr. Strange“ mit einem feinen Abenteuer weitergehen wird. Hoffentlich mit genau so vielen tollen Ideen wie im ersten Film.
IDEAL FÜR: Marvel-Fans, die nach dem vergurkten „The First Avenger: Civil War“ mal wieder einen Film genießen können, in dem es nicht nur sinnlos kracht. Benedict Cumberbatch hat nach Sherlock Holmes seine zweite perfekte Rolle gefunden.