Die Monster Uni

Der Schrecken bietet Stoff zum Lachen


FilmClicks:
„Die Monster Uni": Der plüschige Sulley und der einäugige Mike erkunden den Schlafraum © Disney
DIE STORY: „Die Monster Uni“ ist keine Fortsetzung des Super-Hits „Die Monster AG“, sondern eher eine Vor-Setzung. Die neue Animations-Komödie von Pixar erzählt, was vor dem ersten Film geschah: Wie die späteren Star-Monster Mike und Sulley einander auf der Universität kennenlernen.  Und wie sie, nach anfänglichen Reibereien, zu besten Freunden werden.
DIE STARS: In der englischen Originalfassung hört man Billy Crystal als Mike und John Goodman als Sulley. In der deutschen Version schlägt das Promi-Barometer weniger hoch aus. Ilja Richter spricht den Mike, Fußball-Torhüter Manuel Neuer einen „Oberschrecker“ namens Frank – und der Sprecher von Sulley heißt Reinhard Brock.
KURZKRITIK: Optisch ist die 3D-Komödie, wie von Produktionen aus dem Hause Pixar nicht anders gewohnt, schlichtweg Weltklasse. Die etwas eintönige Story (Mike muss bei einem Wettbewerb beweisen, ob er auch wirklich das Zeug dazu besitzt, großen Schrecken zu verbreiten) erreicht nicht den Zauber und den Charme des Originals.
IDEAL FÜR: alle Freunde von Animationsfilmen. Für die Fans der „Monster AG“ ist der Besuch auf Uni natürlich auch nicht verkehrt.
FilmClicks Kritik. „Wir erschrecken zu guten Zwecken“, lautet das Motto der Monster-Universität, wo der mehr oder minder begabte Monster-Nachwuchs in der hohen Kunst der Furchterzeugung trainiert wird. Wenn die Monster nachts in Kinderzimmer einsteigen, sammeln sie durch ihr schreckensreiches Wirken die Schrei-Energie, die sie zum Leben brauchen.
 
Auch der junge Mike Glotzkowski, ein grünes, eiförmiges Einauge, träumt von einer Laufbahn als hauptberuflicher Schrecker. Doch ach: Seine Stimme ist ein bisschen dünn, sodass er vom Lehrkörper ein vernichtendes Urteil erhält:  „Mr. Glotzkowski, Sie sind nicht schrecklich“, befindet die wahrhaft furchterregende Dekanin Hardscrabble.
 
Mikes ganzer Lebensplan droht in Trümmer zu fallen. Doch aufgeben? Das ist des Jungmonsters Sache nicht. Er beschließt, bei den großen Schreckspielen teilzunehmen: Ein Sieg in diesem Wettbewerb würde ihm quasi im zweiten Bildungsweg neue Chancen eröffnen. 
 
Die Schreckspiele sind Teamarbeit, und Mike schließt sich jener Mannschaft an, die ihn freiwillig nimmt. Das ist die Omega-Kreischma-Truppe, eine Loser-Partie voller Außenseiter und ewiger Studenten. Im Zuge der Vorbereitungen freundet er sich langsam mit dem plüschigen Monster Sulley an. Der wäre zwar stimmlich ein begnadeter Schrecker, erweist sich aber zunächst als solcher Tollpatsch, dass seine Berufsaussichten ebenfalls von äußerst wackeliger Natur sind. 



Die Chancen stehen also schlecht für Mike und Sulley. Allerdings weiß ein Großteil des Publikums, dass die beiden nicht verlieren können: Schließlich sind sie die Stars des Films „Die Monster AG“, der Jahre später spielt als die aktuelle Prequel namens „Die Monster Uni“.
 
Die Spannung hält sich folglich in Grenzen. Es geht nicht darum, ob, sondern wie Mike & Sulley den großen Durchbruch schaffen. Der Hindernislauf durch die einzelnen Wettbewerbe der Schreispiele wird mit der Zeit etwas eintönig. Auch die Schilderung des Campus-Lebens auf der Universität bietet wenig, das man nicht aus diversen Hollywood-Studenten-Schwänken kennen würde. Kurzum: Für eine Pixar-Produktion sind die Handlungsfäden ungewöhnlich dünn. Sonst ist das Studio ja berühmt für seine bis ins feinste Detail ausgeklügelten Storys.
 
Wahre Meisterschaft in bester Pixar-Tradition  entwickelt das Werk  hingegen im optischen Bereich. „Die Monster Uni“ ist ein sensationell schöner Film, der wieder einmal die Grenzen dessen ausreizt, was in der Computer-Animation technisch möglich ist. Egal, ob es um die Gestaltung der zahllosen Monster, um spezielle Lichteffekte oder um kühne Kamerafahrten über die virtuellen Landschaften geht: Die visuellen Einblicke lassen den Betrachter immer wieder staunen.   





Trailer
LÄNGE: 104 min
PRODUKTION: USA 2013
KINOSTART Ö: 20.06.2013
REGIE:  Dan Scanlon
GENRE: Animations-Komödie
ALTERSFREIGABE: ab 6


BESETZUNG
Ilja Richter: Mike Glotzkowski
Manuel Neuer: Frank McKay