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Die Hochzeit
In den Tiefen des deutschen Humors
KURZKRITIK: Til Schweiger begibt sich mit dem Schwank „Die Hochzeit“ in die tiefsten Tiefen des deutschen Humors. Das zwei Stunden lange Lustspiel um die geplante Hochzeit des DJs Thomas (Schweiger) mit seiner Flamme Linda (Stefanie Stappenbeck) verbindet eine Reihe qualvoll unkomischer Scherze, häufig aus dem Genital- & Sexualbereich, mit einer qualvoll schmalztriefenden Schnulzen-Story über Tod & Begräbnis eines plötzlich verblichenen Freundes. Auf der Suche nach originellen Ideen landet Regisseur Schweiger unter anderem bei der klassischen Tortenschlacht, die man im Kino seit den 1960er Jahren überwunden glaubte.
Gute Schauspieler wie Samuel Finzi, Stefanie Stappenbeck, Katharina Schüttler, Jeanette Hain und auch Til Schweiger selbst bleiben angesichts des dürren Drehbuchs meilenweit unter ihrem Normalniveau. Am schaurigsten ist das Wirken von Milan Peschel. Dieser sonst so großartige, sensible und feinfühlige Darsteller macht sich mit der Rolle eines geilen Wüterichs so hingebungsvoll zum Narren, dass man vor lauter Fremdschämen über jede Filmsekunde froh ist, in der Peschel der Kamera fernbleibt.
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