Die Boxtrolls

Ein Feuerwerk der Fantasie


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„Die Boxtrolls“: Die freundlichen Trolle mit dem Papp-Anzug leben in einer faszinierenden Welt © Universal
DIE STORY: Die Animations-Komödie „Die Boxtrolls“ basiert sehr lose auf Alan Snows Bestseller „Die Monster von Rattingen“, ist aber bei weitem keine belang- oder gar lieblose Literaturverfilmung. Vielmehr räumt der Film mit einer alten Legende über die titelgebenden kleinen Monster, die Boxtrolls, auf.
Die ehrbaren Bürger des Städtchens Cheesebridge glauben seit jeher daran, dass die Boxtrolls böse sind und nachts Babys stehlen. Deswegen leben die eigentlich sehr liebenswerten Trolle im Untergrund, in der Kanalisation, und haben sich an diesem düsteren Ort häuslich eingerichtet. Nur Nachts im Dunkeln, wenn alle Menschen schlafen, kommen die Boxtrolls hoch und durchwühlen die Mülleimer nach Essen und Schrott, aus dem sie die komischsten Dinge basteln.
Bei den  Boxtrolls lebt der Waisenjunge Eggs, ein Findelkind, das von seinen leiblichen Eltern ausgesetzt und von den Boxtrolls groß gezogen wurde. Längst glaubt Eggs von sich selbst, ein Boxtroll zu sein. Winnie, die Tochter des käseliebenden und dickleibigen Bürgermeisters, klärt ihn über seinen Irrtum auf, als Gefahr im Verzug ist: Nach und nach werden immer mehr Boxtrolls entführt und verschwinden. Dahinter steckt eine Art Kammerjäger, der böse Archibald Snatcher. Der will den Boxtrolls den Garaus machen und so die Zuneigung des Bürgermeisters gewinnen.

Nur des Nachts trauen sich die Boxtrolls hinaus ins Freie © Universal

DIE STARS: Sind hier eindeutig die Boxtrolls. Kleine, grau-grüne Trolle in einem schildkrötenartigen Panzer, der einfach nur aus Pappe besteht. Dabei hat jeder sein eigenes Markenzeichen. Der falsche Boxtroll Eggs zum Beispiel trägt seine vier namensgebenden Buchstaben auf der Brust. Mit ihrer Kauderwelsch-Phantasiesprache und dem Chaos, das sie anrichten, erinnern die Boxtrolls an die Minions aus „Ich – einfach unverbesserlich“.
 
 
DIE KRITIK: Das Animations-Abenteuer „Die Boxtrolls“ besticht vor allem durch seine Machart. Der Film ist eine Mischung aus Stop-Motion, Zeichnungen und Computer-Animation; er ist unglaublich liebevoll und kreativ gemacht. Allein die Höhle der Boxtrolls in der Kanalisation, die Verfolgungsjagd durch Cheesebridge und der finale Showdown auf dem Marktplatz sind Feuerwerke der Fantasie.
Dabei hat der Produzent und leitende Animator Travis Knight („ParaNorman“) mit seinem Team vor allem auch auf die originäre Geschichte geachtet, in der es darum geht, wie man mit Fremden umgeht. Mit fremden Dingen, fremden Menschen, fremden Wesen – eben allem, was einem nicht ganz geheuer ist.
„Die Boxtrolls“ ist ein Plädoyer für mehr Toleranz gegenüber allen – egal ob sie im Pappkarton schlafen oder in einem Himmelbett.
 
 
IDEAL FÜR: Boxtrolls und Menschen.






Trailer
LÄNGE: 97 min
PRODUKTION: USA 2014
KINOSTART Ö: 23.10.2014
REGIE:  Anthony Stacchi, Graham Annable
ALTERSFREIGABE: ab 6