DIE STORY: „Die Biene Maja“ erzählt von den Anfängen des kleinen Trickfilm-Publikums-Lieblings. Wie sie im Bienenstock zur Welt kommt. Nicht weiß, wo sie hingehört. Ihre Freunde wie Willi und Flip trifft. Und wie sie schließlich ein Komplott gegen die Bienenkönigin aufdeckt.
DIE STARS: Zum ersten Mal für eine Kinoproduktion vereint: die Familie Hagen. Eva Maria spricht die Bienenkönigin. Punk-Urmutter Nina schlüpft in die Rolle der verschlagenen Ratgeberin Gunilla und Nesthäkchen Cosma Shiva hat einen kurzen Auftritt als liebevolle Lehrerin im Bienenstock. Der wahre Hinhörer aber ist der Musiker Jan Delay als Willi. So perfekt hat selten eine Näsel-Stimme gepasst.
DIE KRITIK: Fast 100 Jahre gibt es sie schon, die kleine vorlaute – früher mal pummelige – Biene Maja. 1912 wurde sie vom Schriftsteller Waldemar Bonsels erfunden. In den 70er Jahren dann gab es die legendäre deutsch-japanische Trickfilm-Serie.
Und nun kommt Maja zum ersten Mal (wenn man einen Stummfilm aus den 20er Jahren ausklammert) auf die große Leinwand.
Es wären sicher viele Geschichten denkbar und möglich gewesen. Zum Glück hat man sich entschieden, wieder ganz vorn anzufangen. Macht Sinn, denn mittlerweile werden die Geschöpfe nicht mehr handgemalt. Sie kommen aus dem Computer und sehen auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig aus. Alle Ecken und Kanten weggeschliffen. Maja wurde auf Diät gesetzt und kommt nun dünner daher.
Aber inhaltlich ist alles so geblieben, wie man das kennt. Wenn man sich denn noch so weit in die Vergangenheit erinnern kann. Maja (gesprochen von Nina Schatton) schlüpft vorfristig aus ihrer Wabe, weil sie es einfach nicht mehr aushält. Sie möchte zu gern alles über das Leben wissen. Warum dieses und jenes so und so riecht und aussieht? Wieso alle Bienen immerzu arbeiten und warum sie als kleine Biene keine eigene Meinung haben darf?
Dummerweise platzt sie mitten in die Intrige, die Gunilla (herrlich fies: Nina Hagen) gegen die weise und alte Bienenkönigin (Eva Maria Hagen) plant. Gunilla hat das Futter der Königin, den Gelee Royale, geklaut. Sie will die nebenan hausenden Hornissen verdächtigen, das Futter gestohlen zu haben. Im Anschluss will sie ihnen den Krieg erklären und dann die neue Königin werden.
Aber nicht mit Maja!!! Die muss nur noch fix ein paar Freunde wie Flip und Willi (Jan Delay) um sich scharen und schon geht es Gunilla an den Kragen.
Fazit: „Die Biene Maja – Der Kinofilm“ ist perfekt für die kleinen Kinogänger. Hier wird ordentlich eingeführt und erklärt anstatt zu überwältigen. Wie sich das dieser Tage gehört, kommt der Film in 3D. Die räumlichen Effekte sind wie Tupfer sehr sparsam gesetzt, so dass auch kleine Kinder mit ihnen umgehen können. Und der Film wurde nicht – löbliche Ausnahme - von 2D auf 3D umgerechnet. Er wurde bereits räumlich geplant. Besonders die Ausflüge auf die Klatschmohn-Wiese machen richtig Spaß.
IDEAL FÜR: alle, die einen Film für den Besuch mit der gesamten Familie suchen. Die Kinder sollten nur nicht zu groß sein. Denn es ist alles zu 100 Prozent so gemeint, wie es gezeigt wird. Ironie oder Zynismus sucht man vergebens.