Der Teufelsgeiger

Ein bisschen vergeigt


FilmClicks:
Der Musiker und seine Muse: David Garrett (Niccolò Paganini) und Andrea Deck (Charlotte) © Filmladen
DIE STORY: „Der Teufelsgeiger“ handelt von Niccolò Paganini (David Garrett): Der berühmte Geiger steht 1830 auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Weil er aber eine Schwäche für Frauen und das Glücksspiel hat, braucht er Geld. Dieses stellt ihm sein finsterer Manager Urbani (Jared Harris) bei zwei Londoner Musik-Freaks (Christian McKay, Veronica Ferres) auf - zugleich macht er den Deal, dass Paganini in London auftreten soll. London ist die letzte Stadt Europas, in der der Stargeiger noch nicht die Herzen des Publikums erobert hat; die Briten nehmen den Musiker zunächst auch sehr verhalten auf.
DIE STARS: David Garrett ist ein Ausnahmemusiker, der in „Der Teufelsgeiger“ erstmals als Schauspieler auftritt. Auf seiner Geige ist er brillant: Er arrangierte für den Dreh Paganinis Musik völlig neu und legt auf der Bühne ein grandioses Zeugnis seiner Kunst ab. Weniger begabt ist Garrett allerdings als Darsteller: Dazu fehlen dem Musiker die feinsinnigen Nuancen, die es zu einer glaubhaften Figurenzeichnung benötigt - vielmehr setzt er seinen Paganini grobschlächtig und mit allzu großen Gesten um.
KURZKRITIK: Abgesehen von Garretts tollem Geigenspiel und seiner gar nicht tollen Schauspielerei bietet „Der Teufelsgeiger“ unter der Regie von Bernard Rose kaum Höhepunkte. Dramaturgisch geriet der Film lieblos, weil alles auf Garretts Auftritt zugespitzt ist. Nur in den Szenen, in denen Garrett als Paganini auf der Konzertbühne steht, kann die Musik ihre ganze Kraft entfalten und über den mangelhaft erzählten Plot hinwegsehen lassen.
IDEAL FÜR: Die Fans von David Garrett – sie kommen (musikalisch) auf ihre Kosten, zumal ihr Idol hier zeigen kann, dass auch er einer vom Schlage Paganinis ist: Nicht nur technisch brillantes Können zählt in der Klassik, sondern auch die Show, mit der es in Szene gesetzt wird.






Trailer
Interview
„Meinen Beruf macht man nicht wegen des Geldes“
Star-Geiger David Garrett spricht im FilmClicks-Interview über sein Debüt als Schauspieler, über Paganini, Stradivari-Violinen, das Üben und den Erfolg. Mehr...
LÄNGE: 122 min
PRODUKTION: Deutschland / Österreich 2013
KINOSTART Ö: 31.10.2013
REGIE:  Bernard Rose
GENRE: Drama
ALTERSFREIGABE: ab 10


BESETZUNG
David Garrett: Niccolò Paganini
Jared Harris: Urbani
Veronica Ferres: Mrs. Watson
Andrea Deck: Charlotte Watson