Das ist das Ende

DIE STORY: In der Krawall-Komödie „Das ist das Ende“ sind die Namen real, doch die Story ist es nicht. Der Plot: Schauspieler wie Seth Rogen, Jay Baruchel, Emma Watson oder Jonah Hill treffen sich in Los Angeles zu einer Party in der neuen Villa von James Franco. Während sie Small Talk betreiben und ihr Bewusstsein mit berauschenden Substanzen erweitern, wackelt auf einmal mächtig die Erde. Das Beben der Stärke 9,7 ist aber nur ein Vorgeschmack auf das, was kommt: Die Welt geht unter! Die Mimen sind ohne Drehbuch natürlich aufgeschmissen, wenn es um die Rettung der Menschheit geht. Also verstecken sie sich furchtsam in der Villa.
DIE STARS: James Franco, Seth Rogen, Emma Watson & Co geben bei den Partyszenen einen Einblick, was der Hollywood-Nachwuchs so treibt, wenn keine Kameras laufen. Angesichts des oberflächlichen Geplappers muss man an die These denken, dass Schauspieler dann am besten sind, wenn sie die geborgten Worte eines Dichters nachsprechen. Auch Darsteller aus der zweiten Reihe wie Danny McBride oder Craig Robinson dürfen beim Fest samt Weltuntergang dabei sein. Rihanna wehrt sich in einem Kurzauftritt erst gegen einen aufdringlichen Mimen und fällt dann sterbend in ein tiefes Loch.
KURZKRITIK: „Das ist das Ende“ hat mit seinem sehr rabiaten Humor dann starke Szenen, wenn Action angesagt ist. Das Erdbeben bereitet schauriges Vergnügen, und wenn sich die Erde auftut, um die Menschen zu verschlingen, hat das trashigen Charme. Auch die Auseinandersetzungen der verschreckten Filmhelden mit wütenden Monstern sind so saublöd inszeniert, dass es schon wieder lustig ist. Leider hat der 107 Minuten dauernde Film aber auch lange Phasen, in denen nur debattiert wird. Das führt direkt zu schwerer Langeweile, denn die Scherze der handelnden Figuren gehen über das Niveau von Hüttenabenden kaum hinaus. Da hilft es auch nichts, dass Regisseur Evan Goldberg die ganze Bande am Schluss in den Himmel schickt.
IDEAL FÜR: alle Kinofreunde, die sich den Himmel wie eine Mischung aus dem alten Rom, einem Vergnügungspark und Las Vegas vorstellen, wo weiß gekleidete Menschen Marijuana statt Manna zu sich nehmen und wo auf Wunsch die Backstreet Boys auftreten.