Das Geheimnis der Bäume

DIE STORY: „Das Geheimnis der Bäume“ fasziniert mit Antworten auf tausenderlei Fragen, die wir noch nie gestellt haben. Der Film erzählt nicht nur, dass die Bäume den Menschen und Tieren in puncto Lebenszeit haushoch überlegen sind – viele können locker 1.000 Jahre alt werden. Er dokumentiert auch, dass die so stillen und unbeweglichen Bäume mächtig was zu tun haben. Sie schließen Bündnisse mit nützlichen Insekten. Sie kommunizieren über Düfte mit anderen Bäumen. Sie können sich mit Giftstoffen gegen Feinde wehren, die sie fressen wollen. Sie kämpfen gegen ihresgleichen (ums Überleben – ums Licht). Und sie produzieren nahr- und schmackhafte Früchte, die doch nur dazu dienen, ihre Samen möglichst weit fort zu tragen („jeder Baum hat ein Stück seines Weges im Magen eines Tiers zurückgelegt. Manche können Ozeane überqueren.“) Fazit des fulminanten Films: „Tiere herrschen über den Raum – Bäume über die Zeit.“
DIE STARS: Regisseur Luc Jacquet gewann 2006 für „Die Reise der Pinguine“ den Oscar. Francis Hallé, der im Film als einziger Mensch immer wieder ins Bild kommt, ist ein international führender Biologe. Bruno Ganz macht die Doku als Erzähler der deutschen Version akustisch zum Genuss. Doch die wahren Stars dieser Doku sind natürlich die prächtigen, standfesten, geduldigen Bäume.
KURZKRITIK:  „Das Geheimnis der Bäume“ verbindet auf  betörende Weise wissenschaftliche Fakten, philosophische Thesen und überwältigende Bilder. Die Doku ist ein ästhetischer Hochgenuss; sie verleitet zum Staunen und liefert einen völlig neuen Blick auf Bruder Baum und den faszinierenden Kosmos, der sich zwischen Wurzeln und Krone entwickelt. Ganz nebenbei demaskiert der Film, ohne zu agitieren, auch die sagenhafte Blödheit der Menschen, die für schnellen Profit die Wunderwelt der Wälder zerstören. Tröstliche Erkenntnis: „Der Wald wird uns überleben. Er hat die Kraft zur Wiedergeburt.“ Allerdings: „Dafür braucht er 700 Jahre Ruhe.“
IDEAL FÜR: alle Menschen, die die Natur lieben.