Dallas Buyers Club

DIE STORY: „Dallas Buyers Club“ spielt 1985 in der texanischen Metropole. Ron Woodroof (Matthew McConaughey), ist ein Vorzeige-Texaner. Sein Leben besteht aus Rodeoreiten, schnellem Sex im Kuhstall, Alkohol und Koks. Bis er nach einem Schwächeanfall eine niederschmetternde Diagnose bekommt: Aids. Die Ärzte geben dem homophoben Cowboy nur noch 30 Tage zu leben. Doch der nimmt dieses Todesurteil nicht einfach hin. Er sucht bessere Medikamente und eine bessere medizinische Behandlung. Dabei wirft er sein eigenes Weltbild über Schwule über den Haufen. Dieser Sinneswandel entsteht durch die Begegnung Woodroofs mit einem Transvestiten namens Rayon, der von Jared Leto grandios gespielt wird.
 
DIE STARS: sind hier bis an ihr Äußerstes gegangen. Matthew McConaughey und Jared Leto haben beide mehr als 25 Kilo für ihre Rollen abgenommen. Mit seinen eingefallenen Wangenknochen und dem abgemagerten Körper verleiht McConaughey seiner Figur die perfekte Mischung aus Wut und Würde – und löst sich endgültig von seinem Sunny Boy Image der 90er. Jared Leto, Frontmann der Band 30 Seconds to Mars, ist  in Frauenkleidung kaum wiederzuerkennen. Die Oscars für die beiden gelten an der Hollywood-Gerüchtebörse als so gut wie sicher.
 
DIE KRITIK: „Dallas Buyers Club“ erzählt, wie der HIV-positiv getestete Ron Woodroof mit allen Mitteln gegen die „Schwulenkrankheit“, wie er sie nennt, kämpft. Als ihm die legalen Medikamente mehr schaden als nützen und er von einer alternativen, aber illegalen Behandlungsmethode erfährt, wird er zusammen mit dem Transsexuellen Rayon zum Medikamentenschmuggler im großen Stil und gründet den „Dallas Buyers Club“. Für 400 Dollar Mitgliedschaft im Monat bekommt man die Medikamente. Das allerdings ruft die FDA, die Food and Drug Administration, auf den Plan.
Das Drehbuch zu diesem Film ist in Hollywood mehr als 130 Mal abgelehnt worden, bevor es schlussendlich doch realisiert werden konnte. Aids-Filme interessieren keinen mehr, hieß es. Eine vollkommen falsche Einschätzung. Denn die Geschichte von „Dallas Buyers Club“, die auf einer wahren Begebenheit beruht, wird von Regisseur Jean-Marc Vallée ohne Pathos und Kitsch, sondern mit viel Mut erzählt. Sechs Oscar-Nominierungen sagen in diesem Fall alles.
 
IDEAL FÜR: Fans von starkem Kino.