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Bottled Life
Das Milliardengeschäft mit dem Wasser
DIE STORY: „Bottled Life“: Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé ist einer der Big Player am Wassermarkt: In den USA expandiert er aggressiv, kauft Landstriche für kommerzielle Bohrungen, transportiert Millionen Liter Wasser hunderte Kilometer mit LKW quer durchs Land. In armen Ländern wie Pakistan oder Nigeria ist Nestlé mit seiner Wassermarke „Pure Life“ am Markt, wobei der Preis einer Flasche beinahe den durchschnittlichen Tageslohn aufzehrt. Dass der Zugang zu sauberem Trinkwasser kein Menschenrecht ist, sondern ein Riesengeschäft, schlüsselt Urs Schnell in seiner Doku auf.
DIE STARS: Nun ja, eher die Anti-Stars: John Harris, CEO von Nestlé Waters, sagt im Film über die Marke „Nestlé Pure Life“: „Wir denken, das Wachstum wird anhalten. Für Nestlé ist es eine profitable Marke. Pure Life ist ein Juwel in unserem Portfolio“. Und der Österreicher Peter Brabeck, langjähriger Chef von Nestlé, stellt klar: „Wasser braucht einen Preis“.
KURZKRITIK: Regisseur Urs Schnell blickt hinter die Kulissen des Milliardengeschäfts mit dem Wasser - ohne dabei allzu polemisch zu werden, wie dies bei derartigen Umwelt-Dokus sonst Gang und Gäbe ist. Das tut dem Film gut, weil er sich dadurch mehr an Fakten orientiert. So ganz vermeiden will Schnell die Moralkeule aber nicht: Nestlé steht am Ende doch als der böse Bube da.
IDEAL FÜR: Umweltbewusste, die sich mit Ressourcenverteilung beschäftigen, aber auch die Wasserkonsumenten (wir alle), die beim nächsten Schluck aus der Plastikflasche wohl nachdenken werden, wie wir mit der Ware Wasser umgehen (sollten).
LÄNGE: 94 min
PRODUKTION: Schweiz / Deutschland 2012
KINOSTART Ö: 25.10.2013
REGIE:
Urs Schnell
GENRE: Dokumentation
BESETZUNG
Hanspeter Müller: Sprecher
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