DIE STORY: Mit dem Titel „Bibi & Tina: Mädchen gegen Jungs“ ist im Grunde schon alles gesagt. Die beiden Mädchen wollen einen schönen Sommer beim Zelten verbringen. Aber mit der Ruhe wird es nichts. Denn es ist eine „Geocaching-Challenge“ angesagt, bei der es zu gesungenen und getanzten Wettkämpfen zwischen den stark pubertierenden Mädchen und Jungen kommt.
DIE STARS: Regisseur Detlev Buck („Wir können auch anders“) hat seine Stars aus Teil Eins und Zwei von „Bibi & Tina“ wieder auf die Leinwand geholt. Lina Larissa Strahl (Bibi Blocksberg) und Lisa-Marie Koroll (Tina Martin) kommen so langsam in die Jahre. Aus den Mädchen werden Frauen. Weshalb wohl, wenn überhaupt, nur noch ein vierter Teil möglich sein wird. Aber hier zicken sie nochmal wunderbar herum – zumeist gegen die Jungs, die auch immer größer und damit für sie spannender werden.
Die kleineren Rollen sind köstlich besetzt mit Charakterköpfen wie Charly Hübner oder Katharina Thalbach. Und die ganz junge Generation kann mit Phil Laude von „Y-Titti“ etwas aus der Welt des Internets für sich entdecken.
DIE KRITIK: Kommerziell gesehen waren die ersten beiden „Bibi und Tina“-Komödien wunderbare Erfolge. Bei der Kritik hingegen stießen die Mädchen-Filme von Detlev Buck nicht unbedingt auf Gegenliebe.
Diese Zeiten sind nun wieder vorbei. Buck ist zurück in der Spur und legt mit „Bibi & Tina: Mädchen gegen Jungs“ einen Film in der Machart seines Erfolgs „Hände weg von Mississippi“ vor. Wie bei diesem entzückenden Familienfilm legt er den Schwerpunkt auf exzellente Kameraarbeit, Schauspieler in höchster Spiellaune und etliche Gags für jeden Zuschauer – egal welchen Alters.
Man muss vielleicht nur eine Einschränkung machen. Wer eine Aversion gegen Musiknummern im Film hat, der dürfte mit „Bibi und Tina 3“ nicht glücklich werden. Denn das ehemalige Rosenstolz-Mitglied Peter Plate haut einen Soundtrack zwischen Schlager, Pop und Rap raus, dass man mitsummen muss, wenn man den Film genießen möchte.
Thematisch tut sich wenig Neues in der Welt der Hexe Bibi Blocksberg. Der größte Einschnitt: Sie verliert zeitweise ihre Fähigkeit zum Hexen und muss erst lernen, damit umzugehen. Ansonsten geht es um Jungs, die doof sind und jene, die vielleicht doch faszinieren.
Bibis beste Freundin Tina ist wieder an ihrer Seite. Es wird natürlich wieder geritten und es gilt, bösen Menschen auf die Schliche zu kommen. „Bibi und Tina: Mädchen gegen Jungs“ fühlt sich an wie das, wovon viele so leicht reden, was aber so schwer zu machen ist: generationsübergreifende Unterhaltung.
IDEAL FÜR: Familien, die nach „Heidi“ einen neuen Film suchen, den sie gemeinsam besuchen können. Hier findet jede Generation ihr kleines Kinoglück.