DIE STORY: „Beziehungsweise New York“: Der Franzose Xavier (Romain Duris) sieht sich gezwungen, nach New York umzusiedeln. Denn seine Exfrau Wendy (Kelly Reilly) ist mit den Kindern in den Big Apple gezogen. Dort sieht sich der 40jährige allerlei Stress ausgesetzt; bei der Wohnungssuche, bei der Scheinheirat, beim Samenspenden. Und schließlich taucht auch noch seine Jugendliebe Martine (Audrey Tautou) wieder auf. Die Verwirrung ist komplett!
DIE STARS: Romain Duris („Arsène Lupin“) gibt den charmanten Schluffel vom Dienst sehr gut. Audrey Tautou („Die fabelhafte Welt der Amélie“) weiß wie stets sehr angenehm mit den Augen zu klimpern. Und Cécile de France („Hereafter“) als lesbische Freundin gibt sich ungewohnt männlich herb.
DIE KRITIK: Nicht jede Filmidee taugt dazu, aller paar Jahre wieder aufgegriffen zu werden. Das allerbeste Beispiel, wie es gut gehen kann, ist die „Before…“-Reihe von Richard Linklater. Die Dialoge exzellent, die Stars willig, bis an die Grenzen und darüber hinaus zu gehen. Auf Teil vier in circa neun Jahren darf man sich jetzt schon freuen.
Der französische Filmemacher Cédric Klapisch kommt auch aller paar Jahre mit einer ähnlichen Idee daher. Nur geht es bei ihm nicht um ein einzelnes Paar. Klapisch stellte den Kinogängern 2002 mit „L`Auberge Espagnol – Barcelona für ein Jahr“ eine ganze WG und deren Probleme im Zusammenleben und Finden des Glücks vor. Zwei Jahre später folgte „L`Auberge Espagnol 2 – Wiedersehen in St. Petersburg“.
Und nun sind zehn Jahre ins Land gegangen. Die WG`ler von einst sind in die Jahre gekommen. Entweder nähern sie sich der Zahl 40, mit der selbst in heutigen Zeiten die Jugend definitiv vorbei sein dürfte. Oder sie haben die 40 schon überschritten. Was ist aus den Träumen und Ideen geworden, die man vor einem Jahrzehnt noch hatte? Wieder stellt Cédric Klapisch als Hauptfigur Xavier (Romain Duris) in den Mittelpunkt.
Er ist mittlerweile zweifacher Vater. Von der Mutter seiner Kinder lebt er getrennt. Als die ihm jedoch mitteilt, dass sie nach New York ziehen will, beschließt Xavier Hals über Kopf, ebenfalls die Kontinente zu wechseln. In New York beginnt für Xavier der harte Alltag. Und für alle Kinogänger, die noch nie etwas von einem Film wie „Green Card“ gehört haben (Gerard Depardieu musste Leben und Liebe in Amerika meistern), beginnt auch der große Spaß.
Allen anderen dürfte der Plot sehr bekannt vorkommen. Eben das ist das große Problem dieses zuweilen sehr lustigen Films. Es wird zu viel von der Kinokost wiederholt, die man schon kennt. Ganz im Gegensatz zu Linklater fiebert man hier nicht mit und möchte auch nicht dringend erfahren, wie es im Leben von Xavier weiter geht.
IDEAL FÜR: Alle Kinogänger, die sich in aller Ruhe mal wieder New York im Alltag besehen wollen und die auf französische Komödien stehen.