DIE STORY: Die Komödie „Angry Birds” basiert auf dem extrem erfolgreichen Handyspiel, das seit 2009 von mehr als 500 Millionen Menschen heruntergeladen wurde. Im Spiel geht es darum, auf grüne Schweine zu schießen, die den titelgebenden Vögeln ihre Eier geklaut haben.
Viel mehr hat auch der Film nicht an Story zu bieten. Nur, dass einige Vögel wie der zürnende Red (in der deutschen Fassung gesprochen von Christoph Maria Herbst) mehr Charakter bekommen. Die Dialoge sind erfrischend. Die Animation ist einfach gehalten, die Action omnipräsent.
DIE STARS: Wie seit ein paar Jahren üblich, wird auch bei „Angry Birds“ der Trend fortgesetzt, dass mehr oder weniger prominente Schauspieler dem Trickfilm ihre Stimme leihen.
Christoph Maria Herbst als Red darf klingen, wie er immer klingt: rotzig, schnoddrig, wunderbar! Ebenso gut ist Axel Prahl als Bombe. Eigentlich ein friedfertiger Vogel, der aber hin und wieder mal explodieren muss. Das Heldentrio macht Axel Stein als Chuck komplett. Ein kleiner rasend schneller Vogel, der aber das eine und das andere Problem mit der Wahrheit hat.
DIE KRITIK: Wirklich gute Trickfilme – von „Alles steht Kopf“ bis „Zoomania“ – können heutzutage nicht nur pures Entertainment betrachtet werden, sondern auch als Gleichnisse auf unsere Gesellschaft. Das ist bei „Angry Birds“ nicht der Fall. Aus dem extrem erfolgreichen Handyspiel mit so gut wie keiner Handlung wurde ein Film mit ein wenig Handlung, der keine Botschaften transportieren will. Hier geht es um Spaß für die ganze Familie. Und dagegen ist ja wohl nichts zu sagen.
„Angry Birds“, der Film, müsste genaugenommen eigentlich „Angry Bird“ heißen. Denn fast alle Vögel, die in der Komödie auf einer paradiesisch gelegenen Insel (die die Vögel für den einzigen Lebensraum auf der ganzen Welt halten) leben, sind ausgesprochen friedfertig. Nur einer, er heißt Red, hat immer wieder Probleme mit seinem Temperament. Als er sich wieder einmal daneben benimmt, bekommt er Wut-Therapiestunden aufgebrummt. Bei denen lernt er seine späteren Kumpels Chuck und Bombe kennen.
Die ganze Insel gerät in Aufruhr, als eines Tages ein Schiff voller grüner Schweine landet, dessen Insassen die Insel-Vögel mit Geschenken überhäufen. Alle sind begeistert, nur Red merkt, dass da irgendwas nicht stimmt. Weshalb er zum Anführer des Widerstands erklärt wird, als die Schweine mit den Eiern der Vögel abhauen. Die Schweine wollen nämlich ein Riesen-Omelette zubereiten, während die Vögel ihren Nachwuchs verloren glauben. Doch aufgeben? Nicht mit Red! Der appelliert an die Wut seiner Artgenossen („immerhin stammen wir vom T-Rex ab“). Und dann geht es im Kollektiv los zur Rettung der Eier.
Besonders tiefsinnig ist das nicht. Und zum Finale hin ist der Film mit derart viel Action vollgestopft, dass dies – besonders in 3D – kleine Kinder erschrecken könnte. Aber die Sprüche sind vom Feinsten, die Synchronisation ist ganz hervorragend gelungen. Und auch die Popmusik-Referenzen sind perfekt gesetzt.
IDEAL FÜR: den nächsten Kinobesuch mit der ganzen Familie.