GESAMTEINDRUCK: „Angry Birds 2“ ist ein freundliches Animations-Abenteuer, dessen schlicht gestrickter Humor wohl vor allem ein sehr junges Publikum erfreuen wird.
DIE STORY: Der zweite „Angry Birds“-Film fängt so an, wie man das vom Handy-Spiel gleichen Namens gewöhnt ist: Die (gar nicht so) zornigen Vögel und die grünen Schweine liegen heftig miteinander im Clinch. Bald werden die verfeindeten Viecher aber zu Verbündeten, denn ein neuer Gegner greift ins Geschehen ein. Die Adler-Dame Zeta, die mit ihrer Gefolgschaft auf einer tiefgekühlten Eis-Insel lebt, beginnt damit, die tropischen Eilande von Vögeln und Schweinen mit gigantischen Eiskugeln zu beschießen. Um die Adler-Aggression zu stoppen, heckt die Vögel-Schweine-Allianz einen Plan aus.
DIE STARS: Die Hauptfiguren der „Angry Birds“ bekamen wie schon im ersten Film prominente deutsche Synchronstimmen. Die Chef-Vögel Red, Bombe & Chuck werden von Christoph Maria Herbst, Axel Prahl und Axel Stein gesprochen. Smudo von den Fanta 4 ist als Mächtiger Adler im Einsatz. Als Adler-Dame Zeta hört man Christiane Paul, als deren smarte Gegenspielerin Silver hat Anke Engelke das Wort.
DIE KRITIK: Die großen Meister des Animationsfilms werden niemals müde, zu betonen, wie unermesslich wichtig starke Geschichten für das Gelingen ihrer Produktionen sind. Die Macher von „Angry Birds 2“ um US-Regisseur Thurop van Orman kümmert das nicht. Sie vertrauen auf die Putzigkeit und den rauen Charme ihrer Figuren, die mit 500 Millionen heruntergeladenen „Angry Birds“-Spielen ihre Popularität längst bewiesen haben.
Freilich merkt man bei „Angry Birds 2“ schon in den ersten Minuten, dass die Aura von Vogerln und Schweinchen nicht ausreicht, um Kino-Qualität zu erzeugen. Der Film, der mit ausgesprochen kindischen Scherzen beginnt, kommt verdammt schwer auf Touren. Im Grunde geht’s erst los, wenn die coolen Adler genug vom Zuschauen haben und die humormäßig äußerst müden Krieger aus dem Vogel- und dem Schweine-Lager mit ihren Eis-Geschossen aufrütteln.
Die Gegenattacke der Attackierten fällt dann gottlob einigermaßen schwungvoll aus, woran eine schlaue Vogeldame namens Silver großen Anteil hat. Sie steckt die männlichen Großmäuler ihrer Umgebung locker in die Tasche und ersinnt einen kühnen Plan, um der technologisch überlegenen Adler-Armada etwas entgegenzusetzen.
Der große Showdown von „Angry Birds 2“ wird dadurch abenteuerlich und einigermaßen spannend. Allerdings ist das tricktechnisch höchst durchschnittliche Werk unterm Strich ein Musterbeispiel für Popcorn-Kino in Reinkultur: Kaum gesehen, schon vergessen.
IDEAL FÜR: Kinder.