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42 - Die wahre Geschichte einer Sportlegende
Der alltägliche Rassismus
DIE STORY: „42" spielt im Jahr 1947. Der General Manager des Baseball-Teams der Brooklyn Dodgers kommt auf eine verwegene Idee. Er will – undenkbar bisher – einen schwarzen Spieler einsetzen. Dieser Spieler mit der Nummer 42 heißt Jackie Robinson. Der Film erzählt seine wahre Geschichte: Robinson muss sich gegen Anfeindungen und übelsten Rassismus durchsetzen, bis der Plan des Managers wirklich aufgeht.
DIE STARS: Harrison Ford spielt einen grantelnder Manager, der das Herz auf dem rechten Fleck hat. Die wahre Sensation des Films aber heißt Chadwick Bosemann. Auf dem Spielfeld ein Energiepaket. Außerhalb wie ein Wachhund, der sich nie anmerken lassen darf, wie sehr ihn das Benehmen der Menschen um ihn herum verletzt – große Leistung!
KURZKRITIK: Auch dieser Film wird nichts daran ändern, dass wir Europäer nicht so recht warm werden mit Baseball. Es ist halt ein typisch amerikanischer Sport. Aber wie schon das ganz und gar vorzügliche Kinodrama „Moneyball" ist auch dieser Film keine reine Sport-Story. Autor/Regisseur Brain Helgeland („L.A. Confidential“) entwirft hier ein großes Panorama der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Es geht um die Frage, warum das weiße Amerika so entschieden dagegen ist, Schwarze am öffentlichen Leben teilhaben zu lassen. Das Herz dieses Films ist das Gespann Harrison Ford und Chadwick Boseman. Den beiden schaut man bei ihrem Kampf gegen den alltäglichen Rassismus sehr gern zu.
IDEAL FÜR: Kinogänger, die gern in andere Zeiten eintauchen. „42“ fühlt sich echt an. Als würde man eine Zeitmaschine besteigen.
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