Vienna Independent Shorts

„Das Konzept ist rundum aufgegangen", strahlt Daniel Ebner, künstlerischer Leiter von Vienna Independent Shorts. Das Wiener Festival wurde heuer regelrecht gestümt: Mehr als 8.200 Besucher bedeuten einen Zuwachs von 20 Prozent  gegenüber dem Vorjahr.

Bei der Abschluss-Gala wurden am Sonntag Abend im Künstlerhaus die Preise verliehen. Der Wiener Kurzfilmpreis (mit 4.000 Euro von der Stadt Wien dotiert) ging an „The Curse". Regisseur Fyzal Boulifa erzählt die Geschichte einer jungen Marokkanerin, die sich nach einer Liebschaft in der tiefen Kluft zwischen persönlicher Freiheit und gesellschaftlichen Moralvorstellungen gefangen sieht.

2.000 Euro gab es für den besten österreichischen Film. Ulrike Putzer und Matthias van Baaren blieben mit „Hände zum Himmel" siegreich. Diese Produktion schlägt einen erstaunlichen Bogen vom Trivialen zur Filmkunst. Das Thema: Eine Fan-Wanderung mit Hansi Hinterseer. Das Resultat, so die Jury: „Ein schöner Film in der Tradition des Cinema Vérité". Als bester Animationsfilm, ebenfalls mit 2.000 Euro dotiert, wurde „It's Such A Beautiful Day" von Don Hertzfeldt ausgezeichnet.

Die Sieger nahmen neben den Schecks auch eine gewichtige Trophäe mit nach Hause: Keinen Pokal und keine vergoldete Figur, sondern ein aus Beton gegossenes V („für Vienna Independent Shorts, Vienna, Victory"). Die Veranstalter: „Die bewusste Entscheidung, Beton als Material zu verwenden, bringt das zum Teil rohe und unabhängige Element des Kurzfilms zum Ausdruck."

Bilanz von Festival-Chef Daniel Ebner: „Wir hatten sehr viele überglückliche Gäste und mit David OReilly einen schillernden Stargast, der seinem Ruf mehr als gerecht wurde. Die Wettbewerbe waren ebenso Publikumsrenner wie die Midnight Movies."