Nordwind. Dem Wiener Ex-Journalisten Daniel Glattauer gelang mit „Gut gegen Nordwind“ ein Bestseller, der in 28 Sprachen übersetzt und 800.000 Mal verkauft wurde. In der Filmversion spielt nun Nora Tschirner („Keinohrhasen“) die Hauptrolle einer Frau namens Emmi Rothner, die durch eine falsch versendete E-Mail mit dem Linguisten Leo Leike (Alexander Fehling; „In Zeiten des abnehmenden Lichts“) auf virtuelle Weise Bekanntschaft schließt.
Als moderner Briefroman ist „Gut gegen Nordwind“ im Prinzip für eine Verfilmung denkbar ungeeignet: Schließlich kommen die beiden Protagonisten einender nur per Mail immer näher, während sie persönliche Begegnungen scheuen. Aber Daniel Glattauers Story hat schon in der höchst erfolgreichen Theaterversion bewiesen, dass diese Hürde überwindbar ist.
Die Dramatisierung für die Bühne hatte Glattauer (gemeinsam mit Ulrike Zemme) noch selbst geschrieben. An der Filmversion ist er nicht mehr direkt beteiligt: Das Drehbuch stammt von der Deutsch-Engländerin Jane Ainscough, die mit dem Skript zu Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ einen Kino-Hit landete. Die Deutsche Vanessa Jopp, vor einigen Jahren hochgelobt für ihre schwarzhumorige Wechseljahre-TV-Serie „Klimawechsel“, führt Regie. In Nebenrollen sind Ulrich Thomsen („The International“, Ella Rumpf („Tiger Girl“) und Claudia Eisinger („Mängelexemplar“) zu sehen.
Die Berliner Produktionsfirma Komplizen Film, die 2016 den Arthaus-Welterfolg „Toni Erdmann“ herausbrachte, hat bei der Realisierung von „Gut gegen Nordwind“ einen starken Partner: Das Hollywood-Studio Sony Pictures ist über seine Tochter Deutsche Columbia Pictures Filmproduktion an dem Projekt beteiligt. Kommentar von Managing Director Martin Bachmann: „Mit Nora Tschirner und Alexander Fehling haben wir die perfekte Besetzung gefunden und sind davon überzeugt, dass wir auch im Kino ein großes Publikum für diese außergewöhnliche Liebesgeschichte begeistern können.“
New York. Die Verfilmung des Musical-Superhits „Ich war noch niemals in New York“, produziert durch die Münchner Ziegler Film, hat mit Universal Pictures ebenfalls einen starken Partner aus Hollywood. Der Fokus ist aber ganz auf den deutschsprachingen Markt ausgerichtet – auf jene Länder also, in denen das Musical mit den Liedern von Udo Jürgens zum Bühnen-Blockbuster wurde (allein in Wien kamen von 2010 bis 2012 mehr als 600.000 Besucher zu den 502 Vorstellungen im Raimund Theater).
Der Münchner Regisseur Philipp Stölzl, der mit Musikvideos für Rammstein oder Madonna bekannt wurde und zuletzt das Kostümdrama
„Der Medicus“ inszenierte, freut sich auf die Arbeit: „Ein hierzulande total vergessenes Genre wie den Musikfilm wieder aufleben zu lassen, empfinde ich als wunderbares Wagnis und tolle Herausforderung.“
Für die Hauptrollen wurden Stars wie Heike Makatsch, Katharina Thalbach, Moritz Bleibtreu, Uwe Ochsenknecht und der Grazer Michael Ostrowski engagiert. Kameramann ist der Wiener Thomas W. Kiennast, der gerade für das Romy-Schneider-Drama
„3 Tage in Quiberon“ den Deutschen Filmpreis gewann.
Das Libretto zum Bühnenmusical stammte vom Wiener Gabriel Barylli (Co-Autor: der Wiener Musical-Intendant Christian Struppeck). Für den Film wurde die Story von Drehbuch-Autor Alexander Dydyna leicht verändert. Hier wie dort geht’s aber um eine Schiffsreise über den Atlantik in Richtung Manhattan, die dem Ensemble ausgiebig Gelegenheit gibt, den Titelsong „Ich war noch niemals in New Yoik“ sowie 19 weitere Hits von Udo Jürgens vorzutragen.
Paul Steinschulte, General Manager von Universal Pictures Int. Germany & Austria, blickt dem Projekt erwartungsfroh entgegen: „Diese spritzige musikalische Komödie verspricht gute Laune und generationsübergreifend bestes Entertainment."