Alden Ehrenreich über seinen Film „Solo – A Star Wars Story“

Auf der Spur von zwei Ikonen

Interview:  Matthias Greuling


Hollywood-Newcomer Alden Ehrenreich, 28, drehte schon mit Regie-Legenden wie Francis Ford Coppola, Woody Allen und den Coen Brothers. Aber sein neuer Film „Solo: A Star Wars Story“ wurde eine außergewöhnliche Erfahrung. Schließlich spielt Ehrenreich eine „Star Wars“-Ikone – den Abenteurer Han Solo – ,  die bisher von einer Hollywood-Ikone – Harrison Ford – verkörpert wurde. FilmClicks traf den Kalifornier zum Interview beim  Festival Cannes.


Alden Ehrenreich über…
…seinen Weg zur Annäherung an den „Star Wars“-Helden Han Solo
Ich ging an die Rolle ähnlich wie bei einem Kostümfilm heran, der, sagen wir, im 17. Jahrhundert spielt. Ich machte mich also erst einmal mit der Welt, in der unser Film angesiedelt ist, vertraut, und das Großartige an „Star Wars“ ist, dass es so umfangreiche und detaillierte Informationen über alle Aspekte der Figuren und ihrer Geschichten gibt. Natürlich existiert der „Star Wars“-Kosmos nicht in der Realität, aber er fühlt sich an wie eine eigene Welt mit einer eigenen Kultur an.
 
…sein Rollen-Vorbild Harrison Ford
Harrison Ford und ich trafen uns einmal zum Lunch, bevor der Dreh von „Solo: A Star Wars Story“ begann. Es hätte sich einfach falsch angefühlt, die Rolle zu übernehmen, ohne mit ihm gesprochen zu haben. Das Treffen war eine supercoole Sache, und er war sehr offen und positiv, was unsere Produktion betrifft.
 
..sein Fitness-Programm für den „Star Wars“-Dreh
Es hat mich überrascht, wie athletisch man für so einen Actionfilm sein muss. Das bedeutete eine Menge Training, speziell Stunt-Training, für mich. Ich musste lerne, wie man zuschlägt, aber auch, wie man Schläge einsteckt. Wie man springt und wie man stürzt. Die Rolle bekam ich im März. Schon im April fing das Training an, obwohl der Dreh erst im nächsten Januar begann – wir haben dann neun Monate lang gedreht.
 
…seine Zukunft als Darsteller von Han Solo
Ich hoffe sehr, dass ich nach „Solo: A Star Wars Story“ erneut die Chance bekomme, Han Solo zu spielen. Ich habe für drei Filme unterschrieben, aber es steht noch nicht fest, ob die alle gedreht werden. Jedenfalls macht es ausgesprochen viel Spaß, diesen Typen zu verkörpern; ich halte mich gern in seiner Welt von Kriminellen und Gangstern auf. Das strahlt so eine feine Abenteuer-Atmosphäre wie bei den „Indiana Jones“-Filmen aus.   


…seinen finnischen Schauspiel-Kollegen Joonas Suotamo, der den Wookiee Chewbacca spielt
Joonas Suotamo ist ein perfekter Chewbacca. Er ist über zwei Meter groß, er ist auf die Filmschule gegangen, er ist ausgesprochen komisch und er ist ein Athlet. Es war großartig, mit ihm zu spielen, und zu meiner Überraschung sind die Szenen mit ihm einige meiner Lieblingspassagen im ganzen Film. Und das, obwohl seine Ausdrucksmittel so limitiert sind: Denn er trägt ja immer diese Maske und er hat auch nicht viele Töne, um sich auszudrücken. Joonas hat sehr viel Herz in den Film gebracht.
 
…seine Karriere-Träume zu Beginn seiner Laufbahn
Ich kam mit 19 Jahren zum ersten Mal nach Cannes, mit meinem ersten Film „Tetro“ von Francis Ford Coppola. Schon das Engagement für „Tetro“ war eine unglaubliche Erfahrung; von so etwas hätte ich zuvor nicht zu träumen gewagt. Später konnte ich dann Filme wie „Hail, Caesar!“ mit den Coen Brothers drehen – auch das war eine Rolle, die ich mir vorher niemals ausgemalt hätte. Heute sage ich einfach, dass ich auch in Zukunft mit großen Regisseuren arbeiten möchte; mit Leuten, von denen ich etwas lernen kann.
 

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