DIE STORY: „Du hättest mir sagen können, dass hier nur Dilettanten arbeiten“, ruft Veronica Ferres zu Beginn des Schwanks „Unter deutschen Betten“, und möglicherweise meint sie damit sich selbst, beziehungsweise die Figur, die sie spielt.
Frau Ferres tritt auf als hochgradig blondes Schlagersternchen namens Linda. Die stürzt erst auf offener Bühne mit einer schwebenden Rakete ab, und dann mit ihrer ganzen Karriere.
Sie sei ein One-Hit-Wonder und habe in der Schlagerbranche keine Zukunft mehr, bekommt sie von ihrem Manager und Lover Friedrich (Heiner Lauterbach) zu hören, der sich längst eine jüngere Schnulzenmieze als Bettgenossin ausgesucht hat.
So ist es dann auch. Linda verliert ihren Promi-Status und ihr neureiches Eigenheim und geht putzen. Gemeinsam mit der polnischen Raumpflegerin Justyna (Magdalena Boczarska) wirft sie von nun an einen reinigenden Blick darauf, was sich „Unter deutschen Betten“ verbirgt.
DIE STARS: Veronica Ferres drehte, vor allem mit Helmut Dietl, einige richtig gute Filme („Schtonk!“, „Rossini oder Die mörderische Frage, wer mit wem schlief“), bevor sie und das Qualitäts-Kino einander irgendwie aus den Augen verloren.
DIE KRITIK: Keine FilmClicks-Kritik: Unser Rezensent flüchtete nach 20 Minuten Holzhammer-Klamauk fassungslos aus dem Saal. Andere Pressestimmen:
„Regisseur Jan Fehse driftet in seiner von dem (Sachbuch)-Bestseller ,Unter deutschen Betten‘ inspirierten Komödie zwar immer wieder arg ins Klamaukige ab, aber das Herz hat der Film trotzdem am rechten Fleck. Die zwei grundverschiedenen Hauptdarstellerinnen Veronica Ferres und Magdalena Boczarska ergänzen sich gegenseitig ganz hervorragend.
filmstarts.de
„Der pseudoschlüpfrige Titel sollte Warnung genug sein, aber alles, wirklich alles kommt in dieser Komödie schlimmer, als sich leidgeprüfte Zuschauer vorstellen können. Eine bestürzend unlustige deutsche Komödie, die in neue Dimensionen der Vorhersehbarkeit vordringt.“
epd-Film
„Was lustig klingt und lustig sein könnte, ist tatsächlich eine unterirdische Komödie, in der das deutsche „Superweib“ Veronica Ferres blauäugig und selbstverliebt zugleich das gefallene Goldkehlchen gibt, dessen Leben völlig aus dem Ruder läuft.“
Mittelbayerische Zeitung