The Lego Movie 2

Neues aus der Comicslegowelt


FilmClicks:
„The Lego Movie 2“: Die Bewohner von Steinstadt stehen außerirdischen Invasoren gegenüber © Warner Bros.
GESAMTEINDRUCK: „The Lego Movie 2“ ist ein Bilderfeuerwerk, das mit einer Unzahl von Comic-, Pop- und Filmzitaten prunkt, jedoch nicht mit einer einigermaßen stringenten Handlung dienen kann.
 
DIE STORY: Die Geschwister Finn und Bianca spielen in der wirklichen Welt mit ihren Lego-Elementen. Daraus entsteht auf der Leinwand ein dystopisches Lego-Universum. Außerirdische Invasoren aus Duplo-Steinen machen die Lego-Ortschaft Steinstadt kaputt, bis sie zur Apocalypstadt geworden ist. Der Lego-Baumeister Emmett versucht vergeblich, Frieden zwischen den Einheimischen und den Angreifern zu vermitteln. Emmetts Gefährtin Lucy verbreitet schlechte Laune und wird ins All entführt. Berühmte Comic-Figuren und Persönlichkeiten, unter ihnen Batman, Superman und Wonderwoman sowie Abraham Lincoln und die ägyptische Königin Cleopatra, mischen sich ein.

Die Hauptfiguren: Die übellaunige Lucy und Emmett, der Baumeister © Warner

DIE STARS: Viele. Außer den bereits erwähnten Comic-Helden treten im „Lego Movie 2“ zum Beispiel auch Comic-Schurken wie Lex Luthor und Harley Quinn auf. Es gibt einen Lego-Bruce-Willis, eine Prinzessin Unikitty (Mischung aus Katze und Einhorn) und ein Zebra namens Zebe, das als Busfahrer des Sonnensystems tätig ist.

Batman widmet sich mit vollem Einsatz den Ereignissen in der Lego-Welt © Warner

DIE KRITIK: Um das „Lego Movie 2“ richtig zu genießen, sollte man zwei Bedingungen erfüllen. Erstens: Liebe zum Legospiel. Zweitens: Intime Kenntnis der Superhelden von DC Comics. Wenn man beides mitbringt, wird man möglicherweise seine helle Freude daran haben, 107 Minuten lang so rasant durch die Comicslegowelt zu rattern, als würde man eine Vergnügungspark-Achterbahn per Endlosschleife durchqueren.
Dauernd knallt und kracht irgendwas. Dauernd geht was kaputt. Dauernd treten berühmte Helden und Schurken auf, die hauptberuflich außerhalb dieses Films beschäftigt sind und im „Lego Movie 2“ einen Plastikfiguren-Outfit tragen. Je mehr man über diese Helden und Schurken weiß, umso mehr kann man sich über die Anspielungen freuen, die in ihre Dialoge und Aktionen eingebaut sind.
Für Nicht-Lego- und Nicht-Comic-Spezialisten wird das „Lego Movie 2“ allerdings zur Rätselstunde, deren Geheimnisse nur schwer zu entschlüsseln sind. Da wirkt die Story der Drehbuch-Autoren Phil Lord und Chris Miller („21 Jump Street“) wie ein psychodelischer Trip.
Die Story zu durchschauen, ist allein deshalb schon schwer, weil sich mehr als 30 Protagonisten auf der Leinwand tummeln. So bleibt nicht viel Zeit für die Figuren, ihre Positionen zu besetzen. Zumal Regisseur Mike Mitchell („Für immer Shrek“) den Charakteren ja auch noch Zeit abzwackt, um seine Anspielungen unterzubringen. Einmal erinnert das Geschehen an „Transformers“, ein andermal an „Mad Max“. Alles auf Lego-Basis. Dazu kommen Zitate aus Superhelden-Filmen und kleine Hommagen an Musicals, an Pop-Musik und Pop-Kultur.  
So bietet dieser Animationsfilm  ein kunterbuntes und knatterndes Bukett an Bildern und Tönen, auf die sich jeder Besucher seinen eigenen Reim machen kann. Der Film ist zwar schon für Sechsjährige freigegeben, richtet sich aber eher an ein reiferes Publikum. Doch immerhin ist auf der Leinwand so viel los, dass auch die Kleinen beschäftigt sind.
Sollten die Kids allerdings nach dem Kino ihren erwachsenen Begleitern die Frage stellen, was das Gesehene alles genau zu bedeuten hat, könnte die Antwort möglicherweise schwierig werden.
 
IDEAL FÜR: Lego- und Comic-Fans.






Trailer
LÄNGE: 107 min
PRODUKTION: USA 2019
KINOSTART Ö: 07.02.2019
REGIE:  Mike Mitchell
GENRE: Abenteuer|Animation
ALTERSFREIGABE: ab 6