Ouija - Spiel nicht mit dem Teufel

Ein Gruselfilm ohne Grusel


FilmClicks:
Kontaktaufnahme mit dem Reich der Toten: Fünf Freunde spielen „Ouija“ © Universal
DIE STORY: Im Horrorfilm „Ouija“ wird ein Ouija-Brett von einem jungen Mädchen namens Debbie in einem Haus gefunden. Für Nicht-Eingeweihte: Spiritisten verwenden so ein Brett gern zwecks Kommunikation mit Geisterwesen. Außerdem wurde ein Brettspiel draus.
Laut einer „magischen Regel“ darf man niemals allein per Brett mit Toten in Kontakt treten. Als die neugierige Debbie dagegen verstößt, kostet es sie das Leben. Ihre Freunde wollen wissen, was da los war. Sie benutzen das Brett erneut. Damit rufen sie aber eine unheimliche Macht auf den Plan, die sie nicht kontrollieren können. Was sie natürlich nicht wissen, sondern sich erst von einer alten weisen Frau erklären lassen müssen.
      
DIE STARS: Es treten jede Menge junge Menschen auf, die wahllos im Laufe des Films geopfert werden. Man hat sie so schnell vergessen, dass wir es genauso mit den Namen der Schauspieler tun wollen. Nennen wir das Ganze eine Jugendsünde.
 
DIE KRITIK: Langsam sollte es selbst das letzte Studio wissen. Es ist keine gute Idee, aus einem Brettspiel einen Film zu machen. Brettspiel und Kinofilm – man muss nicht studiert haben, um den Unterschied zu erkennen. Beides können sehr schöne Dinge sein, aber bitte getrennt voneinander. Das beweist „Ouija“  mal wieder aufs Beste.
Die Geschichte von „Ouija“ – aber das ist bei den meisten Horrorfilmen nicht anders – ist denkbar simpel. Obendrein steht über dem Film des Regie-Debütanten Stiles White (er war bei Hits wie „The Sixth Sense“für die Spezialeffekte zuständig) ganz groß das Wort Langeweile.
Dabei gibt es doch immer wieder schön-schaurige Versuche, filmisch mit dem Besuch von Parallelwelten zu punkten. „Insidious“ (zumindest Teil 1) und „Sinister“ haben es vor nicht langer Zeit vorgemacht. Aber bei „Ouija“ ist leider alles Kalkül. Man weiß genau, was als nächstes passieren wird. Und Effekte wie nach oben rollende Augen oder zugenähte Münder wirken schon lange nicht unterhaltend.
Leider hat das Werk bei fünf Millionen Dollar Produktionskosten weltweit schon fast 100 Millionen eingespielt. So dass das dämliche Brett-Geschiebe mit fatalen Folgen wohl mehrere Folgen haben wird.                  
Fazit: „Ouija“ ist die perfekte Möglichkeit, einen total gruselfreien Gruselfilm zu sehen.  Hier erschreckt sich nur der Zuschauer, der eingeschlafen ist und dann unsanft vom Saallicht geweckt wird. 
 
IDEAL FÜR: alle schreckhaften Kinogänger, die schon immer mal einen Horrorfilm schauen wollten, aber bisher immer Angst davor hatten.






Trailer
LÄNGE: 89 min
PRODUKTION: USA 2014
KINOSTART Ö: 22.01.2015
REGIE:  Stiles White
GENRE: Horror
ALTERSFREIGABE: ab 16


BESETZUNG
Shelley Hennig: Debbie