Game Night

Slapstick trifft Action


FilmClicks:
„Game Night“: Die Akteure sind versammelt - das Spiel kann beginnen © Warner Bros.
GESAMTEINDRUCK: „Game Night“ ist ein kurzweiliger, actionreicher Mix aus Komödie und Entführungsthriller, der nicht nur Fans von Gesellschaftsspielen fesseln wird.
 
DIE STORY: Eine Gruppe befreundeter Pärchen, darunter das ehrgeizige Gambler-Duo Annie (Rachel McAdams) und Max (Jason Bateman), trifft sich in „Game Night“ wöchentlich zum Spiele-Abend. Doch Max‘ Aufschneider-Bruder Brooks (Kyle Chandler) wird das Quizzen bald zu fad. Er bestellt die Truppe zu sich, um einen fiktiven Entführungsfall aufzuklären. Als bewaffnete Gangster das Wohnzimmer stürmen, ist das Spiel offiziell eröffnet. Aber ist es wirklich ein Spiel? Fiktion und Realität vermischen sich – und der Freizeitspaß droht, blutiger Ernst zu werden. 

Es beginnt harmlos: Kyle Chandler, Rachel McAdams und Jason Bateman © Warner

DIE STARS: Rachel McAdams schaffte 2004 mit der Romanze „Wie ein einziger Tag“ den Durchbruch in Hollywood. Bisheriges Karrierehighlight der Kanadierin ist der Medien-Thriller „Spotlight“, der ihr 2016 eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin einbrachte.
McAdams Film-Ehemann Jason Bateman ist vor allem aus der US- Sitcom „Arrested Development“ (2005 gewann er dafür den Golden Globe) und der Netflix-Serie „Ozark“ bekannt. Dazu betreibt er eine Produktionsfirma, die auch „Game Night“ verwirklichte.

Ein Inspektor mit hellem Hund und dunklen Gedanken steht an der Tür © Warner

DIE KRITIK: Cluedo, Trivial Pursuit, Jenga: Die „Game Night“-Regisseure John Francis Daley und Jonathan Goldstein müssen Spezialisten für die Gesellschaftsspiele sein, mit denen sich viele Zeitgenossen die Zeit vertreiben. Wer, wenn nicht echte Gambler, ließen sonst so geschickt immer wieder diverse Spielfiguren – und Referenzen – durchs Bild wirbeln. Selbst der Heiratsantrag von Annie (Rachel McAdams) und Max (Jason Bateman) wird als Quiz-Highlight inszeniert.
Die Pärchen zeigen vollen Einsatz beim Spielen und dabei, den Polizisten im Nachbarhaus abzuwimmeln. Der wurde nur als Begleitung seiner Ex im Team geduldet. Dazu kommen in feucht-fröhlicher Runde so manche Beziehungsprobleme aufs Tablet, die uns durch den ganzen Film begleiten (Annie und Max sind sich uneins, ob sie ein Baby wollen, Kevin will wissen, mit welchem Hollywood-Star seine Frau Michelle geschlafen hat).
Als Max‘ Bruder Brooks zum realen Entführungsspiel bittet, mutiert die Komödie zum slapstick-gespickten Actionthriller, der an David Finchers „The Game“ erinnert. Statt der Quizkarten zücken die Paare die Pistolen, das Blut spritzt in rauen Mengen.
Irgendwann haben nicht nur die Filmcharaktere, sondern auch die Zuschauer vollends den Durchblick verloren, was nun noch Spiel, was schon Realität ist. Der Actionplot schwankt zwischen Spannung, Humor und Groteske, bedient aber auch jede Menge platter Klischees. 
Eine überraschende Wendung sorgt zum Schluss nochmal für ein echtes Aha-Erlebnis. Und auch die brennenden zwischenmenschlichen Fragen – mit wem ist Michelle nun im Bett gelandet, wie hat Max‘ Bruder seinen Reichtum angehäuft – bringen Antworten, mit denen wohl die wenigsten gerechnet hätten.  
 
IDEAL FÜR: Fans von Komödien, Slapstick-Action – und natürlich Gesellschaftsspielen.






Trailer
LÄNGE: 101 min
PRODUKTION: USA 2018
KINOSTART Ö: 01.03.2018
REGIE:  John Francis Daley, Jonathan M. Goldstein
GENRE: Komödie|Thriller
ALTERSFREIGABE: ab 12


BESETZUNG
Jason Bateman: Max
Rachel McAdams: Annie
Kyle Chandler: Brooks