Ein deutsches Leben

Berichte aus dem Zentrum der Nazi-Diktatur


„Ein deutsches Leben“: Brunhilde Pomsel, die ehemalige Sekretärin von Joseph Goebbels © Polyfilm
DIE STORY: Die Doku „Ein deutsches Leben“ folgt den Lebenserinnerungen von Brunhilde Pomsel (1911 – 2017). Die Berlinerin, ein „unpolitisches Mädchen“,  die nach eigener Aussage immer nur eine „Randfigur“ war, arbeitete von 1942 bis 1945 als persönliche Stenographin von Joseph Goebbels im Vorzimmer von Hitlers Propagandaminister. Noch in den letzten Kriegstagen, als die sowjetischen Truppen bereits in den Straßen Berlins standen, tippte sie im Bunker Schriftsätze und wurde im nationalsozialistischen Machtzentrum zur Zeugin des Untergangs.
Im Zentrum der Produktion der Wiener Blackbox Film stehen ausführliche Interview-Passagen mit Brunhilde Pomsel. Die in gestochen scharfem Schwarz-Weiß gedrehten Interview-Teile werden ergänzt  durch Archivmaterial aus dem Zweiten Weltkrieg, das von Institutionen wie dem US Holocaust Memorial Museum und dem Steven Spielberg Film And Video Archive bereitgestellt wurde.
 
DIE KRITIK: Keine FilmClicks-Kritik. Pressestimmen:
„(Brunhilde Pomsel) stellt die Schuldfrage an den Gräueltaten des Dritten Reichs nicht nur anderen – sondern auch sich selbst. Und manches von dem, was sie zu Protokoll gibt, klingt aus dem Munde einer bis ins hohe Alter derart scharfsinnigen Frau besonders erschreckend.“  Süddeutsche Zeitung, München

„Pomsel gibt eines der ersten und wahrscheinlich letzten tiefgründigen Interviews ihres Lebens. Oft sind diese Lebensbeichten voller Schuldbewusstsein. Aber Pomsel zeigt keine Reue.“   The Guardian, London

„Dieser Film ist ein Ereignis – wegen seiner über 100-jährigen Protagonistin, genauer: Wegen des Lichtes, in das sie gerückt wird. Interessant sind weniger ihre stilisierten Erinnerungen an die drei Jahre als Sekretärin von Joseph Goebbels. Viel mehr beschäftigen den Zuschauer die allgemeinen Aussagen, die sie aus der Distanz von fast 70 Jahren macht. Sie belegen, wie die Generation der Zeitgenossen vielfach mit ihrer Vergangenheit umging. Menschlich verständlich ist die Verdrängungsleistung, moralisch verständlich ist sie natürlich nicht.“   Die Welt, Berlin

„,Ein deutsches Leben‘ ist ein Film, der den Nationalsozialismus aus der Innensicht eines seiner Machtzentren dokumentiert. Glaubt man Pomsels Bericht, dann war sie eine prototypische Mitläuferin eines Systems, das sie erst nach 1945 als mörderisch erkennen wollte.“   Zitty, Berlin






Trailer
LÄNGE: 114 min
PRODUKTION: Österreich 2017
KINOSTART Ö: 07.04.2017
REGIE:  Christian Krönes, Olaf S. Müller, Roland Schrotthofer, Florian Weigensamer
GENRE: Dokumentation
ALTERSFREIGABE: ab 14


BESETZUNG
Brunhilde Pomsel: sie selbst