DIE STORY: Der Titel ist Programm. „Der geilste Tag“ ist ein Film auf der Suche nach demselben.
Zwei grundverschiedene Typen, der Pianist Andi (Matthias Schweighöfer) und der Lebenskünstler Benno (Florian David Fitz), sind unheilbar krank und warten in einem Hospiz untätig auf ihr Ableben. Krebs im Endstadium ist die bittere Diagnose bei Benno, bei Andi Lungenfibrose.
Kein Wunder, beide wollen ausbrechen und noch ihren „geilsten Tag“ erleben. Sie stehlen haufenweise Geld und Morphium (zu einer Gefängnisstrafe können sie logischerweise nicht mehr verurteilt werden) und fliegen nach Afrika. Was werden Andi und Benno auf der Suche nach ihren „geilsten Tag“ finden bzw. erleben, außer Erkenntnisse über sich selber und ihre Beziehung?
DIE STARS: Matthias Schweighöfer gehört zu den meistbeschäftigten Schauspielern des deutschen Films. In 35 Spielfilmen zeigte er seine Wandlungsfähigkeit. Auszeichnungen: Goldene Kamera, Bambi und Bayerischer Filmpreis. Schweighöfer hat immer wieder deutlich bewiesen, dass er mehr kann als zuletzt in der Zusammenarbeit mit Til Schweiger. Zu seinen Erfolgsfilmen gehören „Rubbeldiekatz“, „Friendship!“ und „Kammerflimmern“.
Florian David Fitz ist Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor. Ein Allrounder und
der vielseitige und charmante Shooting-Star des Deutschen Kinos. Neben der TV-Serie „Doctor‘s Diary“ spielte er in „Jesus liebt mich“, seinem Regiedebut, für das er auch das Drehbuch verfasste. Es folgten die Filme „Da geht noch was“ und „Hin und weg“.
DIE KRITIK: Tödliche Krankheiten, Krebs, Morphium, Hospitz, Selbstmord – das sind nicht zwingend Ingredienzien für ein erfolgreiches Drehbuch. Florian David Fitz, in dreifacher Funktion als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller im Einsatz, ist mit „Der geilste Tag“ aber ein feiner Film gelungen, der mit den Mitteln einer rasanten Komödie, manchmal auch Slapstick, diese ernsten Themen verarbeitet.
In der teilweise geglückten Mischung aus einer Tragikomödie und einem Road-Movie agieren zwei sympathische Schauspieler, die einander gut ergänzen: Matthias Schweighöfer als Lungenfibrose-Patient Andi ist der naiv-gehemmte Typ. Florian David Fitz als Krebspatient Benno gibt den Draufgänger. Gut konstruierte, witzige Situationskomik am laufenden Band. Für Lacher ist gesorgt!
Was fehlt dem Film? Zweifellos Tiefe und Wärme. Und davor hat der Drehbuchautor Fitz sichtlich Angst. Große Emotionen in die Story einzupacken, wäre allerdings die Meisterschaft in diesem Genre. Doch das Multitalent Fitz gibt Anlass zur Hoffnung. Zuzutrauen wäre es ihm.
IDEAL FÜR: Fans von deutschen Filmkomödien, die auch „Knocking On Heaven´s Door“ oder „Das Beste kommt zum Schluss“ mögen.