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Das Mädchen Wadjda
Wo ein Fahrrad zum (fast) unerreichbaren Traum wird
DIE STORY: "Das Mädchen Wadjda" erlaubt einen Blick in eine Gesellschaft, die den Europäern fast vollständig verschlossen bleibt. Es geht um die zehnjährige Wadjda aus Riad, die in der hermetischen Männer-Gesellschaft Saudi-Arabiens versucht, sich kleine Freiheiten zu erobern. Zum Beispiel, indem sie sich ein Fahrrad wünscht - für Mädchen in Saudi-Arabien fast undenkbar. Doch Wadjda will alle Hürden überspringen.
DIE STARS: Fehlanzeige. Die junge Waad Mohammed in der Titelrolle ist ein hochsympathisches, sehr natürliches Mädchen. Ihr Spiel ist sehenswert. Genauso wie das der anderen Darsteller.
KURZKRITIK: "Das Mädchen Wadjda" ist, man mag es kaum glauben, der erste Spielfilm, der jemals in Saudi-Arabien gedreht wurde. Die aus dem Land stammende Regisseurin Haifaa Al Mansour arbeitete unter bizarren Bedingungen. Zum Beispiel musste sie bei allen Außenaufnahmen, nur per Mikrofon mit den Männern im Team verbunden, im Auto sitzen. Denn in der Öffentlichkeit haben (arbeitende) Frauen in Saudi-Arabien nichts verloren. Der eindrucksvolle Film wird, bedenkt man diese Hürden, noch sehenswerter.
IDEAL FÜR: alle, die neugierig sind, zu wissen, wie das Land in einer völlig abgeschotteten Männergesellschaft funktioniert.
LÄNGE: 97 min
PRODUKTION: Saudi Arabien / Deutschland 2012
KINOSTART Ö: 30.08.2013
REGIE:
Haifaa Al-Mansour
GENRE: Drama
BESETZUNG
Waad Mohammed: Wadjda
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