GESAMTEINDRUCK: „Anne Clark: I’ll Walk Out Into Tomorrow“ ist ein hinreißender Dokumentarfilm über eine faszinierende Musikerin und Poetin.
DIE STORY: Die Doku „Anne Clark: I‘ll Walk Out Into Tomorrow“ nähert sich der englischen Künstlerin, die wohl jedem etwas sagen dürfte, der in den 80er Jahren schon Musik gehört hat. Hits wie „Our Darkness“ oder „Sleeper in Metropolis“ gehören zu den schönsten des Jahrzehnts. Der Filmemacher Claus Withopf hat Anne Clark über zehn Jahre hinweg begleitet und erzählt nun die Geschichte des Menschen hinter der Musik.
DIE STARS: Dieser Film hat nur einen Star. Und mehr ist auch nicht vonnöten. Anne Clark wird hier mit allen ihren Talenten, ihrem Schaffen, ihren Krisen und auch den dunklen Seiten porträtiert.
DIE KRITIK: „Anne Clark: I‘ll Walk Out Into Tomorrow“ ist in erster Linie ein wunderbarer Musikfilm. Immer wieder stimmt die englische Musikerin, die dadurch bekannt wurde, dass sie nicht sang, sondern ihre Lieder in einem eigenwilligen Sprach-Rhythmus vortrug, ihre Lieder an.
Mal sind es die Klassiker, dann wieder ganz neue Songs. Denn, das dürfte eine Überraschung für alle sein, die keine beinharten Anne-Clark-Fans sind: Die Dame hat die für sie sehr erfolgreichen 80er Jahre gut überstanden und zieht auch heute noch durch die Lande.
Zur Musik sind immer wieder ihre Texte auf der Leinwand zu sehen. Das irritiert zu Beginn ein wenig. Aber je länger der Film dauert, umso interessierter liest man mit. Denn Anne Clark hat über ihre Musik hinaus sehr viel zu sagen.
Man merkt „Anne Clark: I‘ll Walk Out Into Tomorrow“ an, dass der deutsche Filmemacher Claus Withopf sehr viel Zeit mit Anne Clark verbracht hat. Zuerst war sie wohl überhaupt nicht begeistert davon, dass sie Gegenstand eines Filmes werden sollte. Aber als Withopf keine Ruhe geben wollte, willigte sie ein. Über die Jahre hinweg entstand eine Vertrautheit, die dem Film anzumerken ist. Anne Clark berichtet sehr offen von ihrer schlimmen Kindheit, wie der Punk sie gerettet hat und auch, welche Erfahrungen sie mit geldgierigen Managern machen musste.
Fazit: Eine Doku, bei der man nach knapp 90 Minuten das Gefühl hat, dieser Anne Clark wirklich ein Stück näher gekommen zu sein.
IDEAL FÜR: Fans von Anne Clark, die wissen wollen, was aus ihr geworden ist. Aber auch für alle, die Musik lieben und daran interessiert sind, wie sie entsteht.