13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi

Blutige Gewaltorgie ohne Emotion


FilmClicks:
„13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi“: US-Kämpfer ziehen ins Gemetzel © Paramount
DIE STORY: Der Action-Reißer „13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi“ erzählt eine wahre Geschichte aus Libyen.
Am 11. September 2012 – also auf den Tag genau elf Jahre nach dem Anschlag auf das World Trade Center in New York – wird das US-Konsulat in der libyschen Hafenstadt Benghazi von islamischen Terrormilizen angegriffen. Ein in der Nähe gelegener CIA-Stützpunkt erhält keinen Befehl, einzugreifen. Deshalb beschließen der ehemalige Soldat Jack (John Krasinski), der Leiter der Wachmannschaft (James Badge Dale) und fünf weitere Sicherheitsmänner (gespielt von Pablo Schreiber, Dominic Fumusa und anderen), auf eigene Faust, nicht tatenlos zuzusehen, wie ihr Konsulat überrannt wird.
In einem 13-stündigen Einsatz (daher der Filmtitel „13 Hours“) verteidigen die Männer das Gebäude mit allen Mitteln. Die Situation wird unter Kontrolle gebracht. Doch der amerikanische Botschafter J. Christopher Stevens kommt bei den Kämpfen ums Leben.

Unter der Stars-And-Stripes-Flagge: Die US-Boys sind stets einsatzbereit © Paramount

DIE STARS: Regisseur Michael Bay gilt mit filmischen Explosivstoffen wie „Pearl Harbour“ oder der „Transformers“-Serie als Chef-Feuerwerker des Hollywood-Kinos.
Das Ensemble von „13 Hours“ kennt man eher aus dem Fernsehen als aus dem Kino. Pablo Schreiber hat in vielen Serien gespielt („Orange Is The New Black“, „Law & Order“). Dies gilt auch für James Badge Dale („24“), John Krasinski („The Office“), Dominic Fumusa („Nurse Jackie“) und David Costabile („Suits“).
 
DIE KRITIK: Action ohne Ende! Das ist die Devise des Kriegsdramas „13 Hours“. Der Plot ist klar: Vernichte den angreifenden Feind und rette deine Haut. Mehr ist nicht! Wenn nicht reale Schauspieler engagiert wären und wenn keine reale Geschichte erzählt würde, könnte man an die  Verfilmung eines stupiden martialischen Computerspiels glauben. Blutfontänen, Scharfschützen, Raketenwerfer und unzählige verstümmelte Leichen. Extrem schnell geschnittene Auto-Verfolgungsjagden.
Wer ist Freund, wer ist Feind? Ist doch vollkommen egal, Hauptsache, es kracht! Und das pausenlos. Man könnte erwarten, dass wenigstens Spannung aufkommt, aber leider gelingt dem Film nicht mal das. Teilnahmslos sitzt man im Kinosessel und ist genervt vom anhaltenden Kriegslärm in Dolby Surround.
Der Regisseur Michael Bay versucht es zwar, aber es gelingt ihm nicht, den Kämpfern eine persönliche, private Seite glaubhaft abzugewinnen bzw. zu inszenieren. Die Schauspieler spielen nicht, sie agieren. So bleibt dieser Actionfilm (eben nicht Thriller) eine spekulative Gewaltorgie ohne emotionale Eindrücke.  Für die gute technische Seite gibt es jedoch zwei Sterne.
Der Angriff auf das Konsulat ging übrigens als „Battle of Benghazi“ in die US-Geschichte ein. Nach diesen Ereignissen verschärften die USA die Sicherheitsbestimmungen in all ihren ausländischen Botschaften, Militär-Stützpunkten und sonstigen Einrichtungen.
 
IDEAL FÜR: Fans von harten Action- und Kriegsfilmen.






Trailer
LÄNGE: 145 min
PRODUKTION: USA 2016
KINOSTART Ö: 03.03.2016
REGIE:  Michael Bay
GENRE: Action|Kriegsfilm


BESETZUNG
John Krasinski: Jack Silva
James Badge Dale: Tyrone Woods
Pablo Schreiber: Kris Paronto
Dominic Fumusa: John Tiegen